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60 Jahre Heinrichsflut: Erinnerung an die Katastrophe in NRW

Am 16. Juli 1965 devastierte die Heinrichsflut Büren und Etteln. Eine Rückschau auf die Ereignisse und deren Folgen.

60 Jahre Heinrichsflut: Erinnerung an die Katastrophe in NRW

Am 16. Juli 1965 ereignete sich in Nordrhein-Westfalen eine der schwersten Hochwasserkatastrophen, die als Heinrichsflut bekannt wurde. Besonders betroffen waren die Gemeinden Etteln, Büren und Lippstadt.

Im Sommer 1965 regnete es tagelang, doch am 16. Juli fiel eine außergewöhnlich große Niederschlagsmenge. Dieter Jolmes, damals Schüler in Paderborn, erinnert sich an die Eindrücke, als er nach der Schule auf die bereits überfluteten Straßen trat. An der Kreuzung am Gierstor in der Innenstadt verwandelte sich die Straße in einen reißenden Strom.

Die dramatischen Auswirkungen der Flut wurden vor allem in Etteln spürbar, wo das Wasser in einigen Häusern bis zu zwei Meter hoch stand. Diese gefahrvolle Situation führte zu zahlreichen tragischen Schicksalen: Sieben Menschen, darunter auch Kinder, verloren ihr Leben.

Zeitzeuge Johannes Ernesti berichtete von lauten Knallgeräuschen, als Bäume wie Streichhölzer mitgerissen wurden. Die Kraft der Flut führte auch zur Zerstörung von Infrastrukturen; so stürzte die Brücke in Schloß Neuhaus aufgrund des enormen Wasserdrucks ein. Der Zusammenbruch der Stromversorgung erschwerte die Rettungsmaßnahmen zusätzlich.

Die Bundeswehr und andere Einsatzkräfte waren oftmals überfordert, da sie nicht angemessen ausgestattet waren. Chaotische Rettungsaktionen sorgten dafür, dass viele Bürger um ihr Hab und Gut kämpften. Während die Flut in Etteln einen Tag später abfloss, erreichte sie Lippstadt, wo die Innenstadt ebenfalls überschwemmt wurde.

Die Humanitäre Hilfe folgte schnell. Helfer vom Roten Kreuz leisteten Unterstützung, während die Kommunen mit den Aufräumarbeiten begannen. Insgesamt erhielten die Betroffenen Nothilfe in Höhe von 100.000 Mark, die durch Spenden finanziert wurde.

Die Heinrichsflut bleibt ein prägendes Element der regionalen Geschichte und erinnert an die Notwendigkeit eines wirksamen Hochwasserschutzes.

Quelle: WDR

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