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69.500 Kinder 2024 vom Jugendamt in Obhut genommen
11. Oktober 2025

69.500 Kinder wurden 2024 vom Jugendamt in Obhut genommen. Die Zahlen zu Kindesmisshandlung steigen weiter an.

Im Jahr 2024 mussten deutschlandweit rund 69.500 Kinder und Jugendliche von Jugendämtern in Obhut genommen werden. Die Zahlen zu Gewalt gegen Kinder bleiben weiterhin auf erschreckend hohem Niveau – mit 3.610 polizeilich erfassten Kindesmisshandlungen, was einem Anstieg von etwa 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die erschreckenden Zahlen im Detail

Laut SOS-Kinderdorf und dem Statistischen Bundesamt wurden 2024 etwa 69.500 Kinder und Jugendliche vom Jugendamt in Obhut genommen. Die Polizeistatistik zeigt zudem rund 3.610 erfasste Fälle von Kindesmisshandlung – ein Anstieg um circa 5 Prozent. Bei sexuellem Missbrauch wurden 1.259 Opfer registriert, während die Zahl der Tatverdächtigen um 6,8 Prozent auf 1.018 stieg.

Vernachlässigung als häufigste Gefährdungsform

Die Bundeszentrale für politische Bildung berichtete für 2022, dass Jugendämter deutschlandweit insgesamt rund 62.300 akute oder latente Kindeswohlgefährdungen durch Vernachlässigung feststellten. Vernachlässigung bleibt damit eine der häufigsten Formen der Kindeswohlgefährdung in Deutschland.

Gewalt findet meist im häuslichen Umfeld statt

Besonders alarmierend: Die meisten Fälle von Gewalt gegen Kinder ereignen sich im häuslichen Umfeld. UNICEF weist darauf hin, dass drei von vier Kindern weltweit Gewalt erleben. Die Folgen von Missbrauch und Vernachlässigung sind laut Bundesärztekammer verheerend und zeigen sich in verschiedenen medizinischen und psychischen Bereichen.

Bedeutung für NRW

Als bevölkerungsreichstes Bundesland ist NRW von dieser Problematik besonders betroffen. Die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen stehen vor enormen Herausforderungen beim Kinderschutz. Jeder Fall eines gefährdeten Kindes ist einer zu viel – die hohen Zahlen zeigen den dringenden Handlungsbedarf auch in unserer Region.

Wo Betroffene Hilfe finden

Die Unabhängige Bundesbeauftragte gegen sexuellen Missbrauch bietet umfangreiche Informationen und Hilfsangebote. Verdachtsfälle sollten immer beim örtlichen Jugendamt oder der Polizei gemeldet werden. Der Schutz von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der jeder hinschauen und handeln muss.

Quellen

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