Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnet in Aachen die Gigafactory für Batteriespeicher, die erneuerbare Energien effizienter nutzen soll.
Ministerpräsident Hendrik Wüst hat heute in Aachen eine der größten Batterie-Fabriken Europas eröffnet. In der neuen Gigafactory von VOLTFANG sollen innovative Batterie-Speichersysteme entstehen, die dazu dienen, die Schwankungen erneuerbarer Energien auszugleichen.
Einer der Geschäftsführer von VOLTFANG, David Ouddsndji, stellte die zentrale Frage: „Wollen wir in Zukunft mit Öl oder erneuerbaren Energien bezahlen?“ Er erläuterte, dass das Unternehmen ein simples Konzept verfolgt: Es werden aussortierte Autobatterien von Elektrofahrzeugen verwendet, die noch über eine ausreichende Speicherkapazität verfügen. Daraus ergeben sich große Batteriepakete, die in der Lage sind, Stromüberschüsse, insbesondere an sonnigen Tagen, zu speichern und in der Nacht wieder abzugeben.
Die Batteriespeicher werden von Ministerpräsident Wüst als ein wichtiger Schritt angesehen. Im Rheinischen Revier sollen bis 2030 alle Braunkohlekraftwerke mit erneuerbaren Energiequellen ersetzt werden. Mit der Eröffnung der Gigafactory bietet sich die Möglichkeit, die dadurch entstehenden Stromschwankungen auszugleichen.
Dahinter steckt das junge Aachener Start-Up VOLTFANG, das 2021 von drei RWTH-Absolventen gegründet wurde. Der Standort im Aachener Industriepark Rothe-Erde war früher ein Produktionsort von Philips für Fernseher. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 100 Mitarbeiter und expandiert weiter.
Bereits namhafte Firmen, wie Aldi und McDonald’s, haben Interesse an den Speichern von VOLTFANG gezeigt. Das Unternehmen konnte im Rahmen von Investitionsrunden mehr als 15 Millionen Euro einwerben, was seine gute Marktposition untermauert. Die zukünftigen Pläne sehen vor, enorme Speicherkapazitäten zu schaffen, die die Stromversorgung eines ganzen Stadtteils übernehmen können. Bereits bis 2030 möchte VOLTFANG eine Kapazität in das deutsche Stromnetz integrieren, die der Leistung des Kraftwerks Weisweiler in Spitzenzeiten entspricht – das wären zwei Gigawatt. Das könnte rechnerisch fünf Millionen Haushalte gleichzeitig mit Strom versorgen.
Quelle: WDR
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