Der Qualitätsbericht 2024 zeigt die Herausforderungen der KVB in Köln. Verspätungen und Fahrzeugmangel prägen den Nahverkehr.
Der Qualitätsbericht für das Jahr 2024 dokumentiert die Defizite der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Die Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks stellte diesen Bericht am Dienstag vor, und es handelt sich um ihren letzten, da sie das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen wird.
In den vergangenen Jahren stellten Personalmangel und die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg große Herausforderungen dar. Während die Buslinien aufgrund eines ausreichenden Fahrpersonals nun wieder regulär fahren können, bleibt die Situation bei den Stadtbahnen angespannt. Hier fehlen nach wie vor Fahrzeuge, da die KVB auf ausstehende Lieferungen des Herstellers Alstom wartet. Zudem können ältere Bahnen aufgrund des Mangels an Ersatzteilen nicht schnell repariert werden.
Die häufigen Verspätungen sind auch das Ergebnis von Unfällen und parkenden Autos, die den Gleisbereich blockieren. Die KVB erwartet, dass der reguläre Fahrplan erst bis 2030 wieder eingehalten werden kann.
Ein weiteres Problem sind die Gruppen drogenabhängiger Menschen, die in bestimmten unterirdischen Haltestellen übernachten. Die KVB hat angekündigt, in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem städtischen Ordnungsdienst verstärkt Kontrollen durchzuführen und Platzverweise zu erteilen. Trotz dieser Maßnahmen kommt es jedoch zu Verdrängungsbewegungen, sodass sich die Gruppen an andere Haltestellen verlagern.
Die Verfügbarkeit der Rolltreppen lag 2024 bei 90,2 %, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Hauptursache für Ausfälle sind häufig Vandalismus, insbesondere an stark frequentierten Haltestellen wie Deutz/Messe und Kartäuserhof. Aufzüge waren zu 96,4 % verfügbar, obwohl es im Vergleich zu 2023 eine leichte Zunahme an Störungen gab.
Insgesamt wurden 2024 rund 27.000 Kundenmeldungen registriert, hauptsächlich über Verspätungen und Ausfälle. Bei einer Umfrage unter 500 Kunden zur Zufriedenheit mit der KVB zeigte sich, dass die Sauberkeit in Bussen erhöht wurde, jedoch die Bewertungen für Stadtbahnen zurückgingen. Das Vertrauen in die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit des Nahverkehrs bleibt somit eine bedeutende Herausforderung für die KVB.
Die KVB steht vor einer Reihe von komplexen Aufgaben, die nicht nur interne Lösungen, sondern eine umfassende kommunale Strategie erfordern.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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