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Altersdepression: Eine unterschätzte Bedrohung mit fatalen Folgen

Altersdepression wird oft übersehen, kann aber lebensbedrohlich sein. Ein Blick auf Symptome, Behandlungsmöglichkeiten und Hilfsangebote.

Altersdepression: Eine stille Gefahr

Altersdepression ist ein häufig übersehenes Thema, das jedoch ernsthafte gesundheitliche Risiken birgt. Diese Form der Depression kann im schlimmsten Fall lebensgefährlich enden. Insbesondere ältere Menschen sind betroffen, wie der öffentlich gewordene Suizidversuch von Wolfgang Grupp, dem ehemaligen Trigema-Chef, zeigt.

Was ist Altersdepression?

Ältere Menschen, die unter Altersdepression leiden, zeigen oft typische Symptome einer Depression, wie Antriebslosigkeit und eine allgemeine Niedergeschlagenheit. Jedoch sind bei ihnen auch altersbedingte Besonderheiten zu beobachten. Während jüngere Menschen häufig beruflichen Stress als Hauptursache erleben, sind es bei älteren Erwachsenen meistens gesundheitliche Sorgen. Besonders belastend sind oftmals persönliche Verluste, wie der Tod eines nahestehenden Menschen oder der Umzug in ein Pflegeheim.

Statistische Erhebungen

Laut der Deutschen Depressionshilfe haben 35 Prozent der Suizide in Deutschland Menschen über 65 Jahren verübt, obwohl diese Gruppe nur 22 Prozent der Bevölkerung repräsentiert. Ein besonderer Anstieg des Suizidrisikos ist bei älteren Männern zu beobachten. Weitere Studien, wie die vom Robert-Koch-Institut, zeigen, dass 8,1 Prozent der Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren jährlich an Depressionen erkranken, während es in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen 6,1 Prozent sind.

Behandlungsmöglichkeiten

Es stehen verschiedene wirksame Antidepressiva zur Verfügung, jedoch müssen Ärzte besonders bei älteren Patienten auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten. Psychotherapie ist eine wichtige Behandlungsform, wird bei älteren Menschen jedoch selten in Anspruch genommen – lediglich 6 Prozent der über Sechzigjährigen suchen psychotherapeutische Hilfe.

Unterstützung durch Angehörige

Angehörige und Freunde spielen eine entscheidende Rolle in der Unterstützung von Menschen mit Altersdepression. Es ist wichtig, aufmerksam zuzuhören und besorgniserregende Äußerungen ernst zu nehmen. Wenn sich jemand über Suizid äußert, sollten Angehörige sofort handeln und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Auch spezielle Einrichtungen, wie die Uniklinik Köln, bieten Hilfsangebote an.

Hilfsangebote

Für Menschen, die sich in einer Krise befinden oder Hilfe benötigen, gibt es zahlreiche Organisationen, die Unterstützung anbieten. Die Telefonseelsorge ist unter den Nummern 0800 / 111 0 111 oder 116 123 verfügbar. Darüber hinaus bietet die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention umfassende Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten an.

Die Thematik der Altersdepression muss in der Gesellschaft dringend mehr Beachtung finden, um betroffenen Menschen die nötige Hilfe zu bieten.

Quellen: WDR, dpa, Deutsche Depressionshilfe

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