Die Asiatische Hornisse breitet sich in NRW aus. Imker aus Hamm setzen spezielle Methoden ein, um ihre Bienenvölker zu schützen.
Die Asiatische Hornisse breitet sich immer weiter in Nordrhein-Westfalen aus und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die heimischen Bienenvölker dar. Besonders betroffen ist die Region Hamm, wo sich die invasiven Insekten zunehmend ansiedeln. Ulf Bergmann, Vertreter des Kreis-Imkervereins Unna-Hamm, erklärt, dass die Hornissen einen Großteil ihrer Nahrung aus Honigbienen beziehen – etwa 65 Prozent.
Johann Knobe, ein Rentner und Hobby-Imker aus Hamm, hat sich aktiv dem Problem angenommen. Bewaffnet mit einer Fliegenklatsche verbringt er Stunden in seinem Garten, um die Hornissen im Auge zu behalten und möglicherweise ein Nest in der Nähe zu lokalisieren. „Als Rentner habe ich Zeit, aufzupassen“, so Knobe.
Die Imker im Kreis Hamm haben eine Strategie entwickelt, um die Hornissen zu fangen. Dafür setzen sie eine Falle ein, die mit einer süßen Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Mischung besteht aus einem Drittel Himbeersirup, einem Drittel süßem Wein und einem Drittel dunklem Bier. Zielt eine Hornisse auf die Falle ab, wird sie markiert und ihre Flugbahn zurück zum Nest wird mithilfe einer Stoppuhr gemessen. Dadurch lässt sich das Nest lokalisierten.
In den letzten Jahren hat sich die Asiatische Hornisse aufgrund des Klimawandels immer weiter in NRW verbreitet. Experten schätzen, dass in diesem Jahr allein im Raum Bonn rund 100 Nester vermutet werden. Das Risiko: Wenn diese Nester nicht gefunden und beseitigt werden, kann eine Königin im Folgejahr bis zu 50 neue Nester gründen.
Für Menschen stellt die Asiatische Hornisse keine direkte Gefahr dar. Personen, die jedoch stark allergisch auf Hornissenstiche reagieren, sollten den Kontakt mit diesen Insekten möglichst vermeiden. Bei der Entdeckung eines Nests wird geraten, das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima sowie die Untere Naturschutzbehörde zu informieren und nicht selbst zu versuchen, das Nest zu entfernen.
Die Asiatische Hornisse bleibt ein aktuelles Thema, das auch weiterhin beobachtet werden muss, um die lokalen Bienenvölker zu schützen.
Quelle: WDR, Kreis-Imkerverein Unna-Hamm
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