Nach Betriebsversammlungen bei ThyssenKrupp Steel fordern Beschäftigte in Dortmund Mitspracherechte und sichere Arbeitsplätze.

Proteste vor der Westfalenhütte

Nach Betriebsversammlungen bei ThyssenKrupp Steel in Dortmund, Duisburg und Unna kam es zu Protesten vor der Dortmunder Westfalenhütte. Die Beschäftigten fordern stärkere Mitspracherechte und eine gesicherte Zukunft für ihre Arbeitsplätze.

Massive Einsparungen befürchtet

Die Situation bei ThyssenKrupp Steel ist angespannt. Der Vorstand plant massive Kürzungen, die bis zu 200 Millionen Euro pro Jahr einsparen sollen. Auf Betriebsversammlungen wurden die Mitarbeitenden darüber informiert, dass diese Einsparungen ihre Gehälter bis zu 9.000 Euro im Jahr kosten könnten. Gehaltsbestandteile wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld sollen wegfallen, und viele Beschäftigte könnten lediglich 33 Stunden pro Woche arbeiten.

Angespannte Atmosphäre vor Verhandlungen

Die Proteste fanden kurz vor der sechsten Verhandlungsrunde der Tarifparteien statt. “Die Stimmung ist maximal aufgeheizt”, erklärte Moritz Engels, Betriebsratsvorsitzender in Dortmund. „Wir wissen, dass wir in einer wirtschaftlich schlechten Lage sind, aber die Kollegen sind empört darüber, dass solche Entscheidungen ohne Einbeziehung der Arbeitnehmervertreter getroffen werden sollen.”

Sorgen um die Zukunft

Der Druck unter den Beschäftigten ist groß. Manuela Plötzner, die seit 35 Jahren bei ThyssenKrupp arbeitet, äußert ihre Sorge um die Zukunft: „Ich müsste noch elf Jahre arbeiten und möchte den Rest der Zeit hier verbringen.” Auch der junge Elektriker Maximilian Dombeck äußert Bedenken, nachdem er erst vor kurzem in das Unternehmen eingetreten ist und nun mit Unsicherheiten konfrontiert wird.

Geplante Protestaktionen in Bochum

Die Unruhe innerhalb der Belegschaft wird weiterhin steigern, da die Bochumer Beschäftigten von ThyssenKrupp Steel ebenfalls planen, zu protestieren.