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Bildungscampus Neuenhof: Kostenexplosion in Siegburg sorgt für Unmut

Das Bauprojekt Bildungscampus Neuenhof in Siegburg entwickelt sich zum Skandal mit stark steigenden Kosten.

Kostenexplosion bei Bildungscampus Neuenhof

Das Bauprojekt Bildungscampus Neuenhof in Siegburg, das zwei neue Schulen umfassen soll, steht aufgrund einer erheblichen Kostensteigerung in der Kritik. Wie der WDR berichtet, belaufen sich die geschätzten Kosten inzwischen auf rund 122 Millionen Euro.

Projektumfang und politische Kontroversen

Der Bildungscampus soll eine Gesamt- und eine Realschule beherbergen und wurde in seiner Größenordnung vom Bürgermeister als das größte Bauprojekt der Stadt beschrieben. Seit den ersten Planungen im Jahre 2007 haben sich die Kosten jedoch mehr als verdreifacht – von den ursprünglich veranschlagten 45 Millionen Euro auf die aktuellen 122 Millionen Euro.

Die CDU macht den SPD-Bürgermeister Stefan Rosemann für das Missmanagement verantwortlich und fordert eine Sondersitzung des Rates, um die Gründe für die massiven Kostensteigerungen zu ergründen. Auch die Grünen unterstützen diesen Vorstoß. Im Fokus der Kritik steht, dass die Vergabe von Aufträgen nach Einzelgewerken erfolgte, anstatt einen Generalunternehmer zu beauftragen.

Reaktionen und Verantwortlichkeiten

Die CDU-Fraktionsvorsitzende Lars Nottelmann betont, dass Entscheidungen über die Projektleitung fehlerhaft waren, da hochrangige Positionen von Personen besetzt wurden, die dafür möglicherweise nicht die nötige fachliche Qualifikation besaßen. Der frühere Projektleiter wird als Beispiel für die problematische Personalpolitik angeführt.

Bürgermeister Rosemann hingegen verweist auf externe Faktoren wie Ratsbeschlüsse, die Corona-Pandemie sowie allgemeine Preissteigerungen als Mitursachen für die Kostenexplosion.

Ökonomische Auswirkungen für die Bürger

Die finanzielle Belastung für die Bürger Siegburgs ist ebenfalls erheblich. Bei einer Berechnung auf die Einwohnerzahl beläuft sich die Belastung auf etwa 2.837 Euro pro Bürger. Das Projekt wird, solange es sich im Bau befindet, als „Anlage in Bau“ betrachtet. Dies bedeutet, dass die finanziellen Auswirkungen erst nach Abschluss des Projekts in Form von Abschreibungen und Verzinsungen sichtbar werden.

Auf die Frage, wie lange diese Steuerlast die Stadt Siegburg belasten könnte, äußerte sich Bürgermeister Rosemann unsicher und nannte Zeiträume von 30 bis 80 Jahren.

Die Situation bleibt angespannt, und die Stadtverwaltung steht weiterhin unter Druck, insbesondere im Hinblick auf die Verantwortung für die massive Kostensteigerung des Bildungscampus Neuenhof.

Diese Entwicklung bringt auch umfassendere Themen wie Projektmanagement und öffentliche Finanzplanung in den Fokus von Politik und Öffentlichkeit.

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