Aktivisten blockieren Einfahrt des Bundeswehr-Karrierecenters in Köln. Protest gegen Aufrüstung und Wehrpflicht.
Am Morgen des 27. August 2025 haben Teilnehmer eines Protestcamps gegen Aufrüstung die Einfahrt des Karrierecenters der Bundeswehr in Köln durch eine Sitzblockade blockiert. Laut WDR versperrten mindestens 70 Aktivisten in der Brühler Straße den Zufahrtsweg, was zu massiven Staus im Pendlerverkehr führte.
Die Bundeswehr selbst teilte mit, dass der Dienstbetrieb durch die Blockade nicht gestört worden sei. Die Polizei reagierte auf den Vorfall, da es sich um eine nicht angemeldete Versammlung handelte, und löste die Blockade auf. Die Aktivisten hatten sich mit den Armen verhakt, was die Maßnahmen der Beamten erschwerte und viel Kraft erforderte. Die Identifizierung der vermummten Teilnehmer zog sich ebenfalls in die Länge, was die Situation zusätzlich zeitlich komplizierte.
Das Protestcamp mit dem Namen „Rheinmetall entwaffnen“ setzt sich seit Dienstag für eine friedliche Gesellschaft und gegen die Wehrpflicht ein. Die Aktivisten wählten das Karrierecenter der Bundeswehr als Ziel, da dort die Personal- und Werbeplanung für die Rekrutierung junger Menschen stattfindet. Ein Sprecher des Bündnisses erklärte, dass die Blockade ein unmittelbares Zeichen gegen die neue Wehrpflicht sei, die am selben Tag im Bundeskabinett beschlossen wurde.
Das Bündnis äußerte: „Sobald die Wehrpflicht wieder eingeführt ist, werden hier auch die Rekrutierungen organisiert. Daher sind wir heute schon hier, um klar zu sagen: Wir sind nicht kriegsbereit!“
Die Activisten haben bereits weitere Aktionen in Planung, darunter einen Demonstrationszug durch Köln, der für Samstag angesetzt ist. Zudem ist eine Demonstration vor dem Wohnhaus des Rheinmetall-Chefs in Meerbusch geplant. Die Polizei hat im Vorfeld mitgeteilt, dass diese Veranstaltung unter bestimmten Auflagen stattfinden kann und von zahlreichen Einsatzkräften begleitet wird. Das Antikriegsbündnis sieht die Aktivitäten von Rheinmetall als zentralen Bestandteil des aktuellen Konflikts in der Ukraine an und betont, dass Aufrüstung keinen Frieden bringe.
Die neue Regelung zur Wehrpflicht wurde von der Bundesregierung in einer Kabinettssitzung verabschiedet. Damit wird das Wehrdienstgesetz auf freiwillige Basis für junge Männer und Frauen ab 2026 umgesetzt.
Quelle: WDR, dpa, Polizei Köln
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