Der Carlsen-Verlag wehrt sich gegen KI-generierte Memes seiner Kinderfigur Conni, die in den sozialen Medien kursieren.
Der Hamburger Carlsen-Verlag plant rechtliche Schritte gegen die zunehmende Verbreitung von Memes, die auf seiner bekannten Kinderbuchfigur Conni basieren. Diese Memes, viele davon bereits durch Künstliche Intelligenz (KI) generiert, kursieren in sozialen Medien und verletzen nach Ansicht des Verlags Urheber-, Marken- und Titelrechte.
Seit der Veröffentlichung der ersten Conni-Bücher im Jahr 1992 hat sich die Figur mit über 40 Millionen verkauft. Conni ist zu einer der bekanntesten Kinderbuchfiguren Deutschlands avanciert. Ihre markante Einfachheit und die klaren Rollenmuster machen sie zur idealen Projektionsfläche für Memes, die häufig gesellschaftskritische oder absurde Inhalte transportieren.
Der Verlag distanziert sich ausdrücklich von menschenverachtenden oder gewaltverherrlichenden Darstellungen. Jörg Schieb, Digitalexperte beim WDR, hebt hervor, dass Conni in Memes auch häufig für politische Botschaften genutzt wird, was die Problematik verstärkt. So gibt es Beispiele für rechtsextreme Anspielungen, die letztendlich auf die Notwendigkeit rechtlicher Schritte hinweisen.
Marcel Lemmes, Medienwissenschaftler an der Universität Tübingen, erklärt, dass Conni-Memes in verschiedenen Wellen der Meme-Kultur auftauchen und häufig von politischen Gruppen zur kritischen Auseinandersetzung verwendet werden. TikTok und andere soziale Plattformen ermöglichen es neuen Zielgruppen, Memes zu erstellen und zu verbreiten.
Der Carlsen-Verlag hat begonnen, offensiv gegen unzulässige Verwendungen vorzugehen, indem er die Absender der Memes auffordert, diese umgehend zu löschen. Obwohl viele Nutzer in der Regel den Anforderungen nachkommen, bleibt die Herausforderung bestehen, dass neue Memes weiterhin auf verschiedenen Plattformen auftauchen. Ein Beispiel hierfür ist der Instagram-Account „Connimeme“, der kürzlich gelöscht wurde.
In Anbetracht der hohen Popularität von Conni und den damit verbundenen Herausforderungen stellt der Verlag klar, dass er die Rechte der Urheber und der Markenrechte schützen möchte. Das Vorgehen richtet sich vor allem gegen extreme und kommerzielle Nutzungen der Figur.
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