Der Autor Driessen untersucht die internationale Geschichte Kölns und deren Einfluss bis heute.
Der Autor und Journalist Christoph Driessen hat gemeinsam mit seiner Frau Barbara ein Buch über die 2.000-jährige Geschichte Kölns verfasst. Der Titel des Werkes lautet „Köln, Geschichte einer europäischen Stadt„.
Driessen, der im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, beschreibt seine anfänglichen Schwierigkeiten, den Charme Kölns zu erkennen. Ihn faszinierte jedoch, dass unter der Oberfläche dieser modernen Stadt eine reiche Geschichte verborgen liegt. An Orten wie der Tiefgarage unter dem Kölner Dom sind historische Reste, wie Teile der Stadtmauer, sichtbar. Auch die Straßenführung auf der Hohe Straße entspricht der römischen Epoche, was vielen Passanten unbekannt bleibt.
Die Geschichte Kölns lässt sich nicht unabhängig von ihrem internationalen Kontext betrachten. Driessen hebt hervor, dass die Stadt bereits zur Römerzeit Teil eines weitreichenden Netzwerkes war und mehr Gemeinsamkeiten mit Städten in Nordafrika oder dem Nahen Osten hatte als mit den Barbarenlandschaften auf der gegenüberliegenden Rheinseite.
Im Hochmittelalter war Köln als Handelsmetropole prägend. Diese Rolle wird oft von der sakralen Bedeutung, die der Stadt zugeschrieben wird, überschattet. Der Autor verweist darauf, dass Städte wie Antwerpen oder Gent Driessen als Vorbilder für das Köln seiner Kindheit und Jugend erschienen, basierend auf der historischen Handelsverbindung.
Köln war schon in der Antike eine multikulturelle Stadt. Heute leben rund 40 Prozent der Kölnerinnen und Kölner mit Migrationshintergrund. Dies hat die Stadtlandschaft stark geprägt. Driessen vergleicht das damalige Kölner Leben mit der heutigen Situation in der Europäischen Union, wo eine ähnliche Flexibilität in der Gesellschaft zu beobachten ist.
Ein aufschlussreicher Teil des Buches beschäftigt sich mit der Einwanderungsgeschichte, insbesondere der türkischen Migranten, die seit den 1970er-Jahren nach Deutschland kamen. Driessen thematisiert, wie diese Menschen anfangs als Fremde betrachtet wurden und doch einen bedeutenden Teil der Kölner Gemeinschaft geworden sind.
Köln ist als heilige Stadt bekannt, was auch stark mit der katholischen Kirche verbunden ist. Der Erzbischof spielte eine zentrale Rolle beim wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt im Mittelalter, insbesondere durch den Handel mit England und die Anziehung von Pilgern.
Driessen fasst zusammen, dass Köln weiterhin als europäische Stadt mit internationalem Charakter wahrgenommen werden sollte. In seinem Buch regt er an, dass die Stadt ihre reiche Geschichte stärker betonen sollte, um touristisches Interesse zu wecken.
Abschließend führt Driessen an, dass Köln auch heute noch vor der Herausforderung steht, historische Elemente wie die mittelalterliche Skyline zu bewahren und gleichzeitig modernen Anforderungen gerecht zu werden. Es zeigt sich eine gewisse Notwendigkeit, mehr Bewusstsein für die Notwendigkeit der historischen Bewahrung zu schaffen.
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