Die Deutz AG kauft die Sobek-Gruppe und erweitert ihr Rüstungsgeschäft mit militärischen Antriebssystemen für Drohnen.
Die Deutz AG, ein Kölner Motorenbauer, plant eine strategische Erweiterung ihres Geschäftsbereichs für Rüstungsgüter durch den Zukauf des Antriebsspezialisten Sobek-Gruppe aus dem baden-württembergischen Hirschberg. Der Kaufvertrag über 100 Prozent der Anteile wurde kürzlich unterzeichnet.
Sobek ist seit 40 Jahren auf die Entwicklung und den Bau hochentwickelter elektrischer Antriebssysteme spezialisiert, die unter anderem in Militärdrohnen eingesetzt werden. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in den Bereichen Motorsport, Medizintechnik und Robotik aktiv.
Der Vorstandsvorsitzende von Deutz, Sebastian Schulte, erklärte: „Durch Sobek bekommen wir direkten Zugang zum stark wachsenden Verteidigungsmarkt und schaffen die Grundlage, diesen auch über den Einsatz klassischer Antriebe hinaus strategisch zu erschließen.“ Durch die Übernahme erhofft sich Deutz einen Umsatz im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und ein operatives Ergebnis von etwa 10 bis 12 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr.
Der Kaufpreis dürfte im niedrigen dreistelligen Millionenbereich liegen. Deutz plant, die Transaktion kurzfristig abzuwickeln, wobei die Finanzierung über Kreditlinien abgesichert ist. Zudem wird eine mögliche Kapitalerhöhung ins Auge gefasst, um die Finanzierung weiter abzusichern.
Die Geschäfte im Rüstungsbereich sollen laut Schulte im Jahr 2026 Fahrt aufnehmen. Neben dem Ausbau des Rüstungsgeschäfts will Deutz auch den margenstarken Servicebereich stärken und hat bereits den US-Anbieter Blue Star für mobile Stromerzeugungsanlagen übernommen.
Deutz hat zudem einen neuen Geschäftsbereich namens Defense (Verteidigung) etabliert, der Mobilitätslösungen und Energieversorgung im Verteidigungssektor umfasst. Bereits über eine polnische Tochtergesellschaft liefert Deutz Motoren für ukrainische Militärfahrzeuge.
Die Übernahme von Sobek ist ein weiterer Schritt in Deutz’ Strategie, um sich breiter aufzustellen und gegen Marktschwankungen im klassischen Motorengeschäft zu wappnen.
Quelle: Rundschau Online
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