Hitze bringt Freibadvergnügen, jedoch leidet die Pflanzenwelt unter Trockenstress.
Nach einer Phase, die vor allem Gartenliebhabern und Landwirten zugutekam, kehrt die Hitze nach Nordrhein-Westfalen (NRW) zurück. Wer ein Freibad oder einen See in der Nähe hat, kann sich auf angenehme Abkühlungen freuen. Den aktuellen Wettervorhersagen zufolge werden die Temperaturen am Dienstag Höchstwerte von bis zu 35 Grad erreichen, und am Mittwoch könnten sogar 36 Grad gemessen werden. Selbst in den höheren Lagen des Rothaargebirges sind Temperaturen zwischen 27 und 29 Grad zu erwarten.
Mit der bevorstehenden Hitzewelle ist es ratsam, sowohl Sonnenschutz als auch schattige Plätze in Betracht zu ziehen und die Möglichkeit, im Wasser zu baden, optimal zu nutzen. Die Nächte könnten am Donnerstag und Freitag „tropisch“ werden, mit Temperaturen, die nicht unter 20 Grad sinken. Hilfsmittel wie Ventilatoren, kalte Umschläge oder Eiswürfel helfen, auch bei solchen Nächten einen erholsamen Schlaf zu finden.
Für Eisdielenbesitzer ist dies eine positive Entwicklung, da die Kundennachfrage schnell ansteigen wird. Währenddessen sollten vor allem ältere Menschen darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um einer Dehydration vorzubeugen.
Die hohe Hitze hat jedoch nicht nur positive Auswirkungen. Viele Pflanzen befinden sich aufgrund des insgesamt niederschlagsarmen Frühlings in einem kritischen Zustand. Der „Dürre-Monitor“ des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt in einigen Regionen wie dem Münsterland und dem Ruhrgebiet Alarmzeichen. Die Wälder und Pflanzen leiden unter Trockenstress, da die Böden trotz des regnerischen Julis nicht ausreichend mit Wasser versorgt sind.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit haben verschiedene Behörden, darunter die Stadtverwaltung Bonn und die Bezirksregierung Münster, bereits in den letzten Monaten die private Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen untersagt. Diese Maßnahme bleibt bestehen, da die Wasserstände konstant überprüft werden müssen. Aktuell liegen die Füllstände großer Talsperren im Ruhrgebiet unter dem langjährigen Durchschnitt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet zudem steigende Waldbrandgefahren, die am Dienstag für viele Regionen auf Stufe 3 von 5 eingestuft wurden. Für Mittwoch wird an einigen Orten sogar die zweithöchste Stufe 4 erwartet, was eine hohe Gefährdung mit sich bringt. Trotz dieser Gefahrenlage ist laut DWD keine akute Dürre für die nächsten Monate zu erwarten.
Der Pegel des Rheins in Köln, einem der wichtigsten Flüsse in NRW, bleibt jedoch stabil bei etwa 2,40 Metern, was für die Schifffahrt keine Einschränkungen bedeutet.
Die kommenden Tage versprechen also sowohl sommerlichen Spaß in den Freibädern als auch Herausforderungen für die Natur.
Die Rekordtemperaturen des Augusts von 2003 bleiben bisher unerreicht, dennoch empfiehlt der DWD, vorsichtig zu sein und die Wetterentwicklungen im Auge zu halten.
Quelle: WDR, dpa
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