Die Kölner Stadtverwaltung plant, ‚Spielplatz‘ von Schildern zu streichen, was heftige Kritik aus der Politik und Bevölkerung hervorruft.
Ein Vorschlag der Kölner Stadtverwaltung sorgt aktuell für viel Diskussion: Das Wort „Spielplatz“ könnte von städtischen Schildern entfernt und durch „Spiel- und Aktionsfläche“ ersetzt werden. Diese Entscheidung ist auf einen Beschluss des Jugendhilfeausschusses zurückzuführen, der bereits vor fast zwei Jahren gefasst wurde und ging an die CDU und die Grünen zurück, die den Antrag stellten.
Nach Angaben der Stadt sind in Köln über 700 Spielplätze betroffen. Der Umbau der Schilder würde rund 38.000 Euro kosten. Die Stadtverwaltung begründet die Änderung mit der Argumentation, dass der Begriff „Spielplatz“ als eingrenzend betrachtet wird und nur Kinder anspreche. Man wolle auch die Nutzung durch Jugendliche und Erwachsene fördern, um ein gemeinschaftliches Miteinander zu schaffen.
Die Kritiken an dem Vorhaben lassen nicht lange auf sich warten. Oberbürgermeisterin Henriette Reker äußerte sich skeptisch zu den Plänen und bezeichnete sie als wenig verständlich angesichts aktueller Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist. Sie fordert zudem, dass der Stadtrat in die Entscheidungsfindung einbezogen wird.
Die CDU-Fraktion bezeichnete den Vorschlag als „Schildbürgerstreich“ und fordert eine zügige Klärung. Auch Markus Greitemann, ein Kandidat für das Oberbürgermeisteramt, spricht sich gegen die Neugestaltung aus und kritisiert das fehlende Gespür für prioritäre Themen innerhalb der Verwaltung.
Die Grünen hingegen zeigen sich in ihrer Kritik etwas zurückhaltender. Sie erkennen zwar die Problematik im Begriff „Spielplatz“, betonen jedoch, dass der Fokus auf der dringenden Notwendigkeit neuer und sanierter Spielplätze liegen sollte.
In den sozialen Medien wird das Thema heftig diskutiert. Nutzer äußern meist ihren Unmut über die Pläne der Stadtverwaltung, und sogar prominente Stimmen melden sich zu Wort. Ob an den neuen Schildern festgehalten wird, entscheidet sich voraussichtlich am 4. September 2025 im Stadtrat. Nur mit dessen Zustimmung wird es zu den Änderungen kommen.
Die Stadt hat angekündigt, dass bei einer Genehmigung der Umbau der Schilder über die regulären Wartungs- und Pflegemaßnahmen abgedeckt werden soll. In anderen Städten wie Hamm-Pelkum werden dagegen neue Spielplätze gefördert; dort fließen 1,4 Millionen Euro in die Aufwertung bestehender Spielplätze.
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