Der Dortmunder Rat hat ein Nachtfahrverbot für Mähroboter beschlossen, um Igel und andere Tiere zu schützen.

Nachtfahrverbot für Mähroboter in Dortmund

Der Rat der Stadt Dortmund hat ein Nachtfahrverbot für Mähroboter beschlossen, um Igel und andere kleine Wirbeltiere zu schützen. Diese Entscheidung folgt auf schockierende Fotos von verletzten Igeln, die während der Ratsitzung präsentiert wurden.

Die Fraktion „Die Linke +“ hatte Bilder von Igeln mit schweren Verletzungen beigefügt, die durch Mähroboter verursacht wurden. Unterstützt von Tierschützern, die vor der Sitzung für das Verbot demonstrierten, wiesen die Antragsteller auf die Bedrohung hin, der Igel aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Mährobotern ausgesetzt sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung zeigen, dass in einem Zeitraum von 16 Monaten 370 Igel mit Schnittverletzungen durch Gartengeräte aufgefunden wurden, von denen fast die Hälfte nicht überlebte.

In diesem Jahr stieg laut Branchenverband die Anzahl der verkauften Mähroboter in Deutschland um 45 Prozent auf etwa 110.000 Geräte innerhalb der ersten vier Monate. Um der Gefahr zu begegnen, bieten einige Hersteller bereits Mähroboter an, die vor dem nächtlichen Einsatz warnen.

Das neue Nachtfahrverbot wird von einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang in Kraft treten. Die praktische Umsetzung und mögliche Strafen für Verstöße müssen noch geklärt werden.

Das Verbot wird derzeit auch in anderen Städten Nordrhein-Westfalens, darunter Köln, Herne und im Kreis Wesel, diskutiert.