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EU lässt Alzheimer-Medikament Lecanemab zu
19. September 2025

EU lässt Alzheimer-Medikament Lecanemab zu – erstes Mittel, das Krankheitsprozess verlangsamt. Seit September in Deutschland.

Die Europäische Kommission hat im April 2025 das Alzheimer-Medikament Lecanemab (Handelsname Leqembi) für den europäischen Markt zugelassen. Laut dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ist es das erste zugelassene Medikament, das nachweislich den Krankheitsprozess bei Alzheimer verlangsamt. Der Marktstart erfolgte bereits im August 2025 in Österreich, in Deutschland ist das Medikament seit September 2025 verfügbar.

Worum es bei Lecanemab geht

Lecanemab ist ein Antikörper, der sich gegen Beta-Amyloid-Proteine richtet, die sich zwischen den Nervenzellen im Gehirn ablagern. Wie die Hirnstiftung erklärt, haben diese Ablagerungen vermutlich einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von Alzheimer. Das Medikament wird unter dem Handelsnamen Leqembi vertrieben und stellt laut Eisai und Biogen die erste in Europa zugelassene Therapie dar, die an einer Ursache der Alzheimer-Krankheit ansetzt.

Die wichtigsten Fakten zur Wirksamkeit

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) kann Lecanemab das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit um etwa 30 Prozent verlangsamen. Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft betont, dass es sich um den ersten zugelassenen Wirkstoff handelt, der nachweislich den Krankheitsprozess im Gehirn verlangsamt. Laut einem Faktencheck der Deutschen Alzheimer Gesellschaft zeigt das Medikament bei älteren Menschen und Männern eine bessere Wirkung als bei jüngeren Menschen.

Hintergrund zur Entwicklung

Der Weg zur EU-Zulassung war nicht ohne Hindernisse. Wie die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft berichtet, gab es zunächst Bedenken bei der Zulassung. Lecanemab ist ein humanisierter Mausantikörper, der Protofibrillen erkennt und die Ablagerung von Beta-Amyloid in den Amyloid-Plaques verhindert. In den USA ist das Medikament bereits seit 2023 zugelassen, wie Alzheimer Schweiz berichtet.

Was bedeutet die Zulassung für NRW?

Für die rund 360.000 an Demenz erkrankten Menschen in Nordrhein-Westfalen und ihre Angehörigen könnte Lecanemab eine neue Behandlungsoption darstellen. Das Medikament ist besonders für Patienten im frühen Stadium der Alzheimer-Krankheit geeignet. Die Verfügbarkeit in Deutschland seit September 2025 ermöglicht es auch Patienten in NRW, Zugang zu dieser neuen Therapieform zu erhalten. Allerdings kann das Medikament die Krankheit nicht heilen oder zum Stillstand bringen, sondern lediglich ihr Fortschreiten verlangsamen.

Ausblick und weitere Schritte

Die Alzheimer Forschung Initiative informiert über die konkreten Markteinführungstermine: Nach dem Start in Österreich im August 2025 folgte Deutschland im September 2025. Laut Psychiatric Times sind dies die ersten EU-Länder, in denen das Medikament verfügbar ist. Die weitere Einführung in anderen europäischen Ländern wird schrittweise erfolgen. Experten sehen in Lecanemab einen wichtigen Fortschritt in der Alzheimer-Therapie, auch wenn weitere Forschung notwendig ist.

Quellen

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