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Femizide in NRW: 235 Frauen in zehn Jahren getötet

Studie zeigt steigende Gewalt gegen Frauen: 235 Femizide in NRW zwischen 2014 und 2023.

Femizide in Nordrhein-Westfalen: Erschreckende Zahlen

Eine neue Studie des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen (LKA) dokumentiert ein alarmierendes Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt in der Region. Zwischen 2014 und 2023 wurden in NRW insgesamt 235 Frauen Opfer von Femiziden, wobei die meisten Taten durch aktuelle oder ehemalige Partner begangen wurden.

Zahlen und Fakten

Im genannten Zeitraum erfasste die polizeiliche Kriminalstatistik 1.666 versuchte und vollendete Tötungsdelikte an Frauen, darunter 522 Tötungen, die als Femizide eingestuft wurden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Beziehungstaten, bei denen nahezu ausschließlich männliche Tatverdächtige (zu 99 Prozent) verantwortlich waren. Des Weiteren zeigte die Studie, dass 87 Prozent der Femizide durch Partner oder Ex-Partner verübt wurden.

Herausforderungen und Maßnahmen

Die Dunkelziffer für häusliche Gewalt bleibt weiterhin hoch. NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul (Grüne) wies darauf hin, dass fast täglich eine Frau Opfer eines Femizids wird. Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach von einem tief verwurzelten patriarchalen Frauenbild als möglichem Hintergrund für diese Gewalt. Experten empfehlen unter anderem eine gleichstellungsorientierte Erziehung sowie den Einsatz elektronischer Fußfesseln für gewalttätige Ex-Partner, um potenzielle Opfer zu schützen.

Schutzstrukturen in NRW

Aktuell existieren in Nordrhein-Westfalen 70 Frauenhäuser, 62 allgemeine Frauenberatungsstellen sowie 57 Fachberatungsstellen gegen sexualisierte Gewalt. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, ist eine Verstärkung und bessere Zugänglichkeit dieser Strukturen gefordert.

Definition Femizid

Femizid ist in Deutschland kein juristisch definierter Begriff, bildet aber einen Schlüssenlohn für Tötungen von Frauen aufgrund geschlechtsspezifischer Motive. Die Definition basiert auf den Richtlinien des Europarats, der Istanbul-Konvention und der Vereinten Nationen.

Quelle: WDR, dpa

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