Nach einem tragischen Feuerwerks-Unfall in Düsseldorf gibt ein Pyrotechniker Einblicke in Sicherheitsvorkehrungen und Unfallursachen.
Bei einem Feuerwerk während der Rheinkirmes in Düsseldorf kam es zu einem Unfall, bei dem 19 Personen verletzt wurden, vier davon schwer. Der Vorfall hat eine Debatte über die Sicherheit von Feuerwerken und deren Zukunft bei der beliebten Veranstaltung ausgelöst.
Maximilian Schmidt, ein staatlich geprüfter Pyrotechniker und Mitglied im Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (bvpk), äußerte sich zu den Sicherheitsvorkehrungen, die vor und während eines Feuerwerks getroffen werden müssen. „Mir ist kein vergleichbarer Fall aus den vergangenen 25 Jahren bekannt“, so Schmidt.
Für die Durchführung von Feuerwerken sind umfangreiche Planungen notwendig, die verschiedene Behörden, wie beispielsweise das Schifffahrtsamt und Sicherheitskräfte, einbeziehen. Dies ist besonders wichtig, wenn sensible Bereiche, wie Schifffahrtsstraßen oder Flughäfen, in der Nähe liegen.
Der Sicherheitsabstand variiert je nach Steighöhe der verwendeten Feuerwerkskörper. Bei einem Höhenfeuerwerk muss der Abstand mindestens 80 Prozent der Steighöhe betragen. Beispielsweise sind bei einem Feuerwerkskörper, der 100 Meter hoch steigt, 80 Meter Abstand zum Abschussort einzuhalten.
Laut Polizei könnte eine Fehlzündung für den Unfall verantwortlich sein, was als Materialfehler eingestuft wird. Schmidt betont jedoch, dass alle verwendeten Feuerwerkskörper strengen Prüfungen unterliegen und nur solche mit CE-Kennzeichen eingesetzt werden dürfen. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung führt diese Prüfungen durch, um die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.
Der bvpk engagiert sich auch in der Präventionsarbeit, um auf die Gefahren der Nutzung von Feuerwerkskörpern aufmerksam zu machen. Diese unglücklichen Vorfälle können stets durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden. „Hundertprozentige Sicherheit gibt es nie“, so Schmidt.
Die Zukunft von Feuerwerken bei der Rheinkirmes steht nun in Frage, während Veranstalter und Sicherheitsexperten über mögliche Alternativen diskutieren.
Quelle: Rheinische Post
Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven!
Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.