Fleischkonsum in Deutschland steigt wieder leicht – während Aldi und Rewe das Billigfleisch-Angebot reduzieren.
Der Fleischkonsum in Deutschland zeigt widersprüchliche Entwicklungen: Während Verbraucher 2024 mit durchschnittlich 53,2 Kilogramm pro Kopf wieder etwas mehr Fleisch verzehrten als in den Vorjahren, vollziehen große Supermarktketten gleichzeitig eine Abkehr vom Billigfleisch. Deutsche Handelsketten wie Aldi und Rewe setzen verstärkt auf höhere Tierhaltungsstandards und planen, das Angebot an günstigem Fleisch bis 2030 deutlich zu reduzieren.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag der rechnerische Fleischverzehr 2024 bei 53,2 Kilogramm pro Person – das sind 300 Gramm mehr als im Vorjahr. Insgesamt belief sich der Fleischverzehr laut BMEL-Statistik auf 4,44 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 0,8 Prozent entspricht. Parallel dazu verzehrten die Deutschen 2024 durchschnittlich 1,5 Kilogramm Fleischersatzprodukte pro Kopf.
Die Fleischproduktion im ersten Halbjahr 2025 blieb nahezu unverändert. Besonders die Schweinefleischproduktion verzeichnete einen Anstieg: Mit 2,1 Millionen Tonnen lag sie um 1,8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einer Mehrproduktion von 38.100 Tonnen.
Große Handelsketten in Deutschland vollziehen derzeit eine bedeutende Wende: Aldi und Rewe reduzieren ihr Billigfleisch-Sortiment und setzen verstärkt auf Produkte aus höheren Haltungsformen. Die Unternehmen haben sich Ziele bis 2030 gesetzt, um schrittweise aus dem Verkauf von Fleisch aus den niedrigsten Haltungsformen auszusteigen.
Für Verbraucher in Nordrhein-Westfalen bedeutet diese Entwicklung mittelfristig höhere Fleischpreise in den Supermärkten. Als bevölkerungsreichstes Bundesland mit hoher Supermarktdichte werden die Auswirkungen der neuen Strategien von Aldi und Rewe hier besonders spürbar sein. Gleichzeitig profitieren Konsumenten von mehr Transparenz bei der Tierhaltung und einem wachsenden Angebot an Alternativen.
Der Fleischkonsum-Trend zeigt eine langsame Erholung nach dem Tiefpunkt der vergangenen Jahre. Von ehemals 58,5 Kilogramm pro Kopf im Jahr 2019 war der Verzehr zwischenzeitlich deutlich gesunken. Experten erwarten, dass sich der Markt weiter differenziert: Während preisbewusste Käufer weiterhin günstige Angebote suchen werden, wächst parallel das Segment für hochwertigeres Fleisch aus besserer Tierhaltung.
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