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Freispruch für „El Hotzo“: Satire oder strafbare Äußerung?

Der Satiriker Sebastian Hotz wurde freigesprochen. Sein umstrittener Trump-Tweet wurde vom Gericht als ’straflose Satire‘ bewertet.

Der Satiriker Sebastian Hotz, bekannt unter dem Alias ‚El Hotzo‘, wurde am Mittwoch vor dem Amtsgericht Tiergarten in Berlin freigesprochen. Hintergrund war ein umstrittenes Posting auf der Plattform ‚X‘, in dem Hotz das versuchte Attentat auf den damaligen US-Präsidenten Donald Trump kommentierte.

Am 13. Juli 2024 wurde Trump während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania angeschossen. Bei diesem Vorfall kam eine Person ums Leben, und zwei weitere wurden verletzt. Der Angreifer wurde von Agenten des Nachrichtendienstes noch am Tatort erschossen. Bilder von Trump mit blutendem Ohr sorgten international für Aufregung.

Auf seine Weise reagierte Hotz auf die schockierende Nachricht, indem er auf ‚X‘ schrieb: ‚Leider knapp verpasst‘, was zu einer heftigen Kontroversen und einer Löschung seines Beitrags führte.

Politiker und Influencer reagierten auf Hotz‘ Aussagen. Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki äußerte sich ebenfalls auf ‚X‘ und kündigte an, dass die Staatsanwaltschaft die Bemerkungen des Satirikers prüfen werde. Diese führte letztlich zur Anklage gegen Hotz wegen „Belohnung und Billigung von Straftaten“.

Nach einer rund einstündigen Verhandlung entschied das Gericht, dass die Äußerungen von Sebastian Hotz als ’straflose Satire‘ zu bewerten seien. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Euro gefordert, die Klage wurde jedoch abgewiesen.

Zusätzlich wurde bekannt, dass der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) eine Woche nach Hotz‘ Äußerungen die Zusammenarbeit beendete und ihn als Moderator der Radiosendung ‚Theoretisch cool‘ ersetzte.

In der Vergangenheit sah sich ‚El Hotzo‘ mehrfach Kritik ausgesetzt, unter anderem durch öffentliche Äußerungen einer Ex-Freundin, die ihm Untreue und psychische Gewalt vorwarf. Hotz zog sich daraufhin zeitweise aus den sozialen Netzwerken zurück, bevor er im Frühjahr 2025 auf Plattformen wie Instagram zurückkehrte.

Für den Ausgang des aktuellen Falls wurde von Bedeutung genommen, inwiefern Satire von strafrechtlichen Konsequenzen betroffen ist und welche Rolle sie im Diskurs über gesellschaftliche und politische Ereignisse spielt.

Quellen: WDR, dpa, Redaktionsnetzwerk Deutschland.

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