Fast jeder zweite junge Mensch in Deutschland fühlt sich einsam – alarmierende Zahlen aus dem Einsamkeitsbarometer 2024.
Fast jeder zweite junge Mensch in Deutschland fühlt sich einsam. Laut dem ersten Einsamkeitsbarometer 2024 und einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung sind besonders die 16- bis 30-Jährigen betroffen – mit teils dramatischen Folgen für ihre psychische Gesundheit.
Die Einsamkeit unter jungen Menschen hat besorgniserregende Ausmaße angenommen. Nach Angaben der Bertelsmann Stiftung fühlen sich 46 Prozent der 16- bis 30-Jährigen einsam. Das Einsamkeitsbarometer 2024 des Bundesfamilienministeriums zeigt zudem, dass die 18- bis 29-Jährigen mit 14,1 Prozent Einsamkeitsbelastung im Jahr 2021 betroffen waren. Während der Corona-Pandemie 2020 schnellte dieser Wert sogar auf 31,8 Prozent hoch.
Laut dem Einsamkeitsreport der Techniker Krankenkasse kennen rund 60 Prozent aller Menschen in Deutschland das Gefühl der Einsamkeit. Die BARMER berichtet von einem drastischen Anstieg während der Pandemie: Von 10,8 Prozent im Jahr 2019 auf 26,6 Prozent im Jahr 2020. Nach Daten aus dem Winter 2022/2023 sank der Wert auf 36 Prozent, liegt aber immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.
Die Corona-Pandemie hat wie ein Brennglas gewirkt und bestehende Probleme verstärkt. Das Kompetenznetz Einsamkeit weist darauf hin, dass mit dem Einsamkeitsbarometer 2024 erstmalig eine umfassende Analyse des Einsamkeitserlebens in Deutschland erfolgt. Besonders problematisch: Einsamkeit ist nach Angaben der Techniker Krankenkasse immer noch ein großes Tabuthema, besonders bei Männern.
Als bevölkerungsreichstes Bundesland ist Nordrhein-Westfalen von dieser Entwicklung besonders betroffen. In den Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet, Köln oder Düsseldorf kann die Anonymität der Großstadt das Einsamkeitsgefühl noch verstärken. Gleichzeitig bieten gerade diese urbanen Zentren viele Möglichkeiten für soziale Kontakte und Hilfsangebote. Das Bundesfamilienministerium arbeitet an einer nationalen Strategie gegen Einsamkeit, von der auch NRW profitieren soll.
Die Bundesregierung hat das Problem erkannt und das erste Einsamkeitsbarometer für Deutschland veröffentlicht. Laut einer wissenschaftlichen Studie gehören rund 2 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen zu den hocheinsamen Menschen – ein Anteil, der sich auch während der Covid-19-Pandemie nicht verändert hat. Experten fordern mehr niedrigschwellige Angebote, bessere Aufklärung und den Abbau von Stigmatisierung, um dem Problem langfristig zu begegnen.
Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven!
Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.