Antonella Giurano erhält den Kölner Miteinander-Preis für ihr Engagement in der Integrationsarbeit und für Frauen mit Migrationshintergrund.
Die gebürtige Sardin Antonella Giurano wurde für ihr langjähriges Engagement mit dem Kölner Miteinander-Preis für Demokratie und Vielfalt ausgezeichnet. Der Preis wird im Rahmen des Ehrenamtspreises der Stadt Köln verliehen.
Seit mehr als 40 Jahren setzt sich die 71-Jährige dafür ein, Menschen mit Migrationshintergrund eine Stimme zu geben und ihre politische Teilhabe zu fördern. Besonders im Fokus steht ihre Arbeit mit zugewanderten Frauen. Giurano orientiert sich dabei an den Fragen: „Wer kandidiert überhaupt?“ und „Was macht der Oberbürgermeister hier genau?“ und bietet Informationen und Unterstützung, um das Interesse an politischer Mitbestimmung zu wecken.
„Für mich war es immer wichtig, Frauen mit einzubeziehen und in die Politik zu führen“, erklärt Giurano. Sie ist davon überzeugt, dass durch politische Teilhabe positive Veränderungen möglich sind. Ihre Auszeichnung, die am 7. September von Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Schauspielerin Janina Kunze überreicht wird, würdigt das ehrenamtliche Engagement Kölnerinnen und Kölner mit Migrationshintergrund.
Antonella Giurano, die Ende der 1970er-Jahre nach Köln kam, hat täglich intensive Sprachschulungen genutzt, um sich in ihrer neuen Heimat zu integrieren. Ihr Engagement begann mit einfachen Dolmetschertätigkeiten, entwickelte sich jedoch weiter. 2007 gründete sie den Verein „Offene Welt e.V. – Mondo Aperto“, der als Anlaufstelle für Italiener dient. Als Vorsitzende des Vereins setzte sie sich über 14 Jahre für die Anerkennung als interkulturelles Zentrum ein und wurde später Sprecherin für alle interkulturellen Zentren in Köln.
Zusätzlich war Giurano Mitbegründerin des „Bunten Frauennetzwerks“ und der Frauenorganisation „Noi Donne“, die darauf abzielt, Frauen unterschiedlicher Herkunft zu vernetzen und Sichtbarkeit zu schaffen.
Für ihre jahrelange Mitarbeit im Integrationsrat der Stadt beschreibt Giurano ihre Erfahrungen als „wahnsinnige Bereicherung“, die ihr Verständnis für politische Zusammenhänge prägten. Sie setzt sich dafür ein, dass mehr Menschen mit Migrationshintergrund in politische Ämter berufen werden.
Eine ihrer Hauptmotivation ist die Unterstützung von Senioren mit Migrationshintergrund. Giurano fragt sich: „Was kann ich für diese Menschen tun?“ und initiiert Veranstaltungen, Fortbildungen und kulturelle Ereignisse, um dieser Zielgruppe zu helfen.
„Köln ist für mich Heimat geworden“, resümiert Giurano. Sie betont die Wichtigkeit des gemeinsamen Zusammenlebens in einer offenen Stadt und warnt: „Demokratie ist keine Einbahnstraße, sie muss von allen gelebt werden. Wir müssen aufpassen, dass das Zusammenleben in dieser Stadt nicht in eine andere Richtung kippt.“
Mit ihrem Engagement steht Giurano für eine integrative Gesellschaft in Köln, in der alle Stimmen gehört und respektiert werden.
Quelle: Rundschau Online
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