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Kölner Dreijähriger muss Kita wegen Nussallergie wechseln
16. Oktober 2025

Kölner Dreijähriger muss Kita wegen Nussallergie verlassen. Was Eltern und Kitas über Allergiebetreuung wissen müssen.

Ein dreijähriger Junge aus Köln muss seine Kita wechseln, weil die Einrichtung nicht auf seine schwere Nussallergie eingestellt ist. Der Fall wirft Fragen zur Betreuung von Kindern mit lebensbedrohlichen Allergien in NRW-Kitas auf.

Worum es geht

Wie die Kölnische Rundschau berichtet, muss ein dreijähriger Junge seine bisherige Kita verlassen, da die Einrichtung die Betreuung eines Kindes mit schwerer Nussallergie nicht gewährleisten kann. Der Fall zeigt die Herausforderungen, vor denen Kitas bei der Inklusion von Kindern mit Anaphylaxie-Risiko stehen.

Die wichtigsten Fakten zur Betreuung

Laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) haben Kinder mit Allergien grundsätzlich ein Recht auf Betreuung in Kitas. Erzieherinnen und Erzieher sind rechtlich zur Hilfeleistung verpflichtet, einschließlich der Gabe von Notfallmedikamenten. Dennoch fehlt es vielen Einrichtungen an Schulungen und klaren Handlungskonzepten für den Umgang mit allergischen Notfällen.

Hintergrund: Anaphylaxie bei Kindern

Eine Anaphylaxie ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion und kann lebensbedrohlich sein. Bei Kindern sind Nahrungsmittel wie Nüsse, Milch und Eier die häufigsten Auslöser. Die medizinische Leitlinie zur Anaphylaxie betont die Wichtigkeit schneller Notfallmaßnahmen, insbesondere der rechtzeitigen Gabe von Adrenalin-Autoinjektoren.

Unterstützung für Kitas in NRW

Der DAAB bietet spezielle Online-Seminare für Kita-Personal an, die auch im zweiten Halbjahr 2025 stattfinden. Diese Schulungen vermitteln den sicheren Umgang mit Notfallmedikamenten und die Erstellung von Notfallplänen. Zudem gibt es Konzepte für allergenfreie Mittagsverpflegung in Kitas.

Medizinische Versorgung in der Region

Für betroffene Familien in NRW gibt es spezialisierte Anlaufstellen wie die Allergologie der Kliniken Köln. Auch niedergelassene Kinderärzte bieten Allergietests und Beratung an. Der FAAK Köln e.V. unterstützt Familien mit Schulungen zum Umgang mit Allergien im Alltag.

Ausblick

Der Fall aus Köln zeigt, dass trotz rechtlicher Vorgaben noch Handlungsbedarf bei der inklusiven Betreuung von Kindern mit schweren Allergien besteht. Experten fordern mehr verpflichtende Schulungen für Kita-Personal und standardisierte Notfallpläne. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Kinder unabhängig von gesundheitlichen Einschränkungen gleichberechtigt am Kita-Alltag teilnehmen können.

Quellen

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