Foto wurde mit
KI generiert
Kölner Eisenbahnbrücken stehen vor Abriss trotz Denkmalschutz

Stadt Köln plant Abriss der Eisenbahnbrücken an Venloer und Vogelsanger Straße für 95 Millionen Euro.

Kölner Eisenbahnbrücken stehen vor Abriss trotz Denkmalschutz

Der Kölner Stadtrat wird sich per Dringlichkeitsentscheidung mit dem geplanten Abriss der historischen Eisenbahnbrücken an der Venloer und der Vogelsanger Straße befassen. Die Stadt ist bereit, 95 Millionen Euro in Vorleistung zu gehen.

Vor drei Jahren hatte die Stadt dem Abriss der denkmalgeschützten Bahnbrücke über die Deutz-Mülheimer Straße nur unter der Bedingung zugestimmt, dass alle anderen denkmalgeschützten Eisenbahnbrücken auf der linksrheinischen Seite erhalten bleiben. Die Dringlichkeitsentscheidung, die nun getroffen werden soll, würde diese Zusage aufheben. Die betroffenen Brücken über die Venloer Straße und die Vogelsanger Straße würden somit in drei Jahren abgerissen werden.

Die Pläne umfassen den Abriss der Brücken und deren Ersatz durch Neubauten. Die neuen Brücken sollen teilweise als Stahltrogbrücken und teilweise als Stahlbetonverbundkonstruktionen konzipiert werden. In einer sogenannten Kreuzungsvereinbarung ist festgelegt, dass die Stadt der Bahn bei den Abriss- und Neubaukosten entgegenkommt und ab 2027 die Hälfte der Kosten trägt, die sich auf insgesamt etwa 95 Millionen Euro belaufen.

Aufgrund einer geplanten Änderung in der Zuständigkeit der Bahn benötigt die Deutsche Bahn InfraGO AG jedoch schnell eine Zustimmung der Stadt, um notwendige Arbeiten planungsgemäß einleiten zu können.

Gleichzeitig gibt es Widerstand gegen die Abrisspläne. Verkehrsexperte Roland Schüler und der Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke, zeigen sich skeptisch hinsichtlich der Notwendigkeit des Abrisses. Schüler argumentiert, dass laut einem Gutachten, welches die Bahn selbst in Auftrag gegeben hat, die alten Widerlager der Venloer Straße erhalten bleiben könnten, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen würde. Hupke setzt sich zudem dafür ein, dass die geschützten Brücken als Kulturgut behandelt und mögliche Sanierungsalternativen geprüft werden.

Die Durchführung der Baumaßnahmen ist bereits für die Jahre 2028 und 2029 vorgesehen. Diese Fristen müssen eingehalten werden, um den Eisenbahnverkehr nicht übermäßig zu beeinträchtigen.

Die betroffenen Brücken überführen mehrere wichtige Eisenbahnstrecken und müssen aufgrund ihrer Konstruktion in der Höhe angepasst werden, da die neuen Brücken eine Durchfahrtshöhe von 4,50 Metern ermöglichen sollen.

Quelle: WDR

Diskutiere mit!
Anonym und ganz ohne Anmeldezwang!
Alle Kommentare werden von unserer Redaktion im Vorfeld geprüft.
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2025 The Radio Group Holding GmbH

Newsletter

Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven! 

Deine Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuche es erneut.
Deine Anmeldung war erfolgreich.

Kontaktformular

Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.