Künstler Moritz Adam Schmitt reagiert auf Shitstorm wegen Milram-Käse mit Kunstmotiven.
Der Kölner Künstler Moritz Adam Schmitt hat in Zusammenarbeit mit der Marke Milram seine Werke auf Käseverpackungen gedruckt. Dies führte zu einer Welle von Kritik aus der rechten Szene. Die Designs zeigen vielfältige Darstellungen von Gemeinschaft, doch die Kritiker werfen dem Käsehersteller vor, eine politische Agenda zu verfolgen. Besonders angeprangert werden die Abbildungen von Menschen unterschiedlicher Hautfarben, was von einigen als Teil einer „woken Ideologie“ interpretiert wird.
In einem Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger erläutert Schmitt, dass das Thema der Design Edition „Gemeinschaft“ war. Dabei wählte er Motive, die Freundschaft, Familie und Partnerschaft zeigen. Der Künstler betont, dass diese Bilder seinen Alltag widerspiegeln und dass Menschen mit Migrationshintergrund sowie solche in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften für ihn zur Stadt und zur Gesellschaft gehören.
Auf die Angriffe antwortet Schmitt überrascht: „Es gibt so viele wichtigere Probleme auf dieser Welt, und eine Gruppe von Menschen regt sich über bunte Käseverpackungen auf.“ Er hebt hervor, dass Hass, Hetze und Rassismus inakzeptable Formen des Ausdrucks darstellen und dass die Diskussion um die Käseverpackungen erneut auf das Thema strukturellen Rassismus in der Gesellschaft aufmerksam macht. Schmitt beschreibt seine Erfahrungen mit Anfeindungen als herzzerreißend.
Eine Sprecherin der DMK Group, der Muttergesellschaft von Milram, bestätigt, dass bereits in der Woche vor der Kritik erste negative Rückmeldungen zu den Verpackungen eingegangen waren. Dennoch scheinen sich die öffentlichen Reaktionen mittlerweile zu entspannen, da zunehmend positive Kommentare vermehrt in den sozialen Medien auftauchen.
Moritz Adam Schmitt sieht seine Kunst als Mittel, um positive Botschaften und Inspiration zu verbreiten. Trotz der Kontroversen bleibt er seinem Ansatz treu und strebt an, durch seine Arbeit die Menschen für bedeutsame Themen zu sensibilisieren.
Die Debatte um die Milram-Käseverpackungen zeigt, wie Kunst und gesellschaftliche Themen miteinander verknüpft sind und wie stark visuelle Darstellung in der heutigen Zeit polarisiert.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
Wir informieren dich regelmäßig über aktuelle Nachrichten, Staus und wichtigen Themen - ohne Dich zu nerven!
Wir schätzen Ihren Beitrag! Wenn Sie Fragen haben, uns Feedback geben oder einfach nur Hallo sagen möchten, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns über das unten angegebenen Kontaktformular zu kontaktieren.