Kölner Jurastudenten untersuchen echte ungelöste Mordfälle im Cold Case Lab der Uni Köln.
An der Universität Köln untersuchen 15 Jurastudenten seit Januar 2025 echte ungelöste Mordfälle. Das innovative „Cold Case Lab“ gibt den angehenden Juristen exklusiven Zugang zu originalen Polizeiakten und macht sie zu einer studentischen Ermittlungskommission.
Die Universität Köln hat mit dem Cold Case Lab ein deutschlandweit einzigartiges Projekt gestartet. Studierende der Rechtswissenschaften erhalten dabei die Möglichkeit, gemeinsam mit der Kölner Polizei an der Aufklärung ungelöster Mordfälle zu arbeiten. Laut Rundschau Online hat die studentische Ermittlungskommission seit Januar 2025 Zugang zu echten Polizeiakten eines ungelösten Mordfalls erhalten.
15 angehende Juristen bilden das erste Team des Cold Case Labs an der Universität Köln. Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, arbeiten die Studierenden direkt mit echten Akten der Kölner Polizei. Das Projekt verbindet dabei praktische Fallarbeit mit wissenschaftlicher Methodik des Instituts für Kriminologie.
Cold Cases, also ungeklärte Altfälle, stellen für Ermittlungsbehörden eine besondere Herausforderung dar. In Köln gibt es mehrere prominente ungelöste Fälle, darunter der Mord an der 16-jährigen Seckin Caglar von 1991. Die Polizei NRW beschreibt das Projekt als Experiment, um Berufseinsteiger für die Verbrecherjagd zu begeistern und neue Perspektiven in festgefahrene Ermittlungen zu bringen.
Das Cold Case Lab könnte Modellcharakter für andere Hochschulen in Nordrhein-Westfalen entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen Universität und Polizei schafft eine Win-Win-Situation: Studierende sammeln praktische Erfahrungen in der Fallarbeit, während die Polizei von frischen Denkansätzen und zusätzlichen Ressourcen profitiert. Für Familien von Opfern ungelöster Verbrechen bedeutet das Projekt neue Hoffnung auf Aufklärung.
Das Pilotprojekt wird zeigen, ob studentische Ermittler tatsächlich zur Aufklärung beitragen können. Bei Erfolg könnte das Konzept auf weitere Fachbereiche und Standorte ausgeweitet werden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Polizeiarbeit eröffnet neue Wege in der Kriminalitätsbekämpfung und könnte die Ausbildung zukünftiger Juristen und Kriminologen revolutionieren.
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