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Kölns Drogenpolitik: Der Streit um zentrale vs. dezentrale Hilfeeinrichtungen

Die Diskussion über Drogenhilfe am Neumarkt prägt Kölns Drogenpolitik. Ein neuer Antrag verschärft die Kontroversen.

Zentral oder dezentral? Eine kontroverse Debatte

Die Diskussion über den Umgang mit der Drogenszene am Neumarkt in Köln hat an Intensität gewonnen. Alle Beteiligten sind sich einig, dass neue Hilfseinrichtungen für drogenabhängige Menschen notwendig sind. Uneinigkeit herrscht jedoch über den Standort: soll die neue Hilfeeinrichtung zentral in der Nähe des Neumarkts oder dezentral in einem anderen Stadtteil angesiedelt werden?

Neuer Antrag sorgt für Aufregung

Ein kürzlich im Hauptausschuss beschlossener Antrag von SPD, Grünen, Klimafreunden, Linken und Volt fordert die Stadt auf, einen alternativen Standort für einen Drogenkonsumraum in der Nähe des Neumarkts zu finden. Eine mögliche Option ist die ehemalige Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße. Der Immobilienbesitzer hat jedoch bereits seine Ablehnung gegenüber dieser Nutzung geäußert.

Forderungen nach dezentralen Lösungen

Walter Schuch, Vorsitzender der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt, kritisiert den aktuellen Ansatz und plädiert für dezentrale Hilfseinrichtungen zur Verdrängung der Drogenszene. Er betont, dass die bestehende Drogenproblematik nicht ignoriert werden könne und drängt auf eine überparteiliche Lösungsfindung. Schuch beobachtet als Geschäftsführer eines Sanitätshauses regelmäßig das Elend der Drogenabhängigen und fordert ein Konzept, das die Menschen in bessere Umfelder bringt.

Das Zürcher Modell als Beispiel

Der Gesundheitsdezernent stellte im Ausschuss einen Vorschlag vor, der mehrere Suchthilfezentren vorsieht, basierend auf dem sogenannten „Zürcher Modell“. Dieses Modell beinhaltet auch die Tolerierung von Mikrohandel mit Drogen innerhalb der Einrichtungen. Kritiker warnen jedoch, dass dies in einer Stadt wie Köln, in der die Drogenszene deutlich präsenter ist, nicht die gleiche Wirkung zeigen könnte wie in der Schweiz.

Diskussion über die richtige Finanzierung

Die SPD hat die Versäumnisse der letzten Jahre thematisiert und fordert eine schnellere Umsetzung geeigneter Lösungen. Die Kosten für die neuen Suchthilfezentren sind mit rund 17 Millionen Euro jährlich veranschlagt, was den städtischen Haushalt erheblich belasten würde.

Politische Reaktionen

Die CDU-Fraktion hat bereits ihre Ablehnung zu dem Antrag ausgedrückt und sieht den Standort der Leonhard-Tietz-Straße als ungeeignet an. Der Vorsitzende Bernd Petelkau äußerte Bedenken, dass die Drogenszene durch einen zentralen Standort nicht verschwinden, sondern vielmehr bestehen bleiben würde.

Die nächsten Schritte

Zusätzlich zu den bestehenden Diskussionen beabsichtigt die Stadt, ein zwischenzeitliches Anlaufangebot für Crack-Konsumenten in der Nähe des Neumarkts zu entwickeln. Mechthild Böll von den Grünen unterstreicht die Notwendigkeit eines langfristigen, durchdachten Konzepts, das den lokalen Gegebenheiten Rechnung trägt und gleichzeitig die Herausforderungen der Anwohnerschaft berücksichtigt.

Insgesamt steht die Stadt Köln vor einer komplexen Herausforderung, die sowohl soziale als auch politische Dimensionen umfasst und eine einheitliche Lösung erfordert.

Quelle: Rundschau Online

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