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Kölns Drogenpolitik: Ein zentraler oder dezentraler Ansatz?

Die Diskussion um Kölner Drogenhilfezentren spaltet Politik und Anwohner. Ein neuer Antrag führt zu weiteren Kontroversen.

Kölns Drogenpolitik: Ein zentraler oder dezentraler Ansatz?

Die Debatte über den Umgang mit der Drogenszene am Neumarkt in Köln hat an Intensität gewonnen. Während alle Beteiligten sich einig sind, dass neue Hilfseinrichtungen für Drogenabhängige erforderlich sind, ist die Meinungsbildung darüber, ob diese zentral in der Nähe des Neumarkts oder dezentral aufgestellt werden sollten, umstritten.

Ein neuer Antrag, der von SPD, Grünen, Klimafreunden, Linken und Volt eingebracht wurde, sieht vor, einen alternativen Standort für einen Drogenkonsumraum zu finden. Die Ex-Kaufhof-Zentrale in der Leonhard-Tietz-Straße wird als potenzieller Standort vorgeschlagen, obwohl der Vermieter diese Nutzung abgelehnt hat.

Kontroversen um Dezentralisierung

Walter Schuch, Vorsitzender der Bürgerinitiative Zukunft Neumarkt, kritisiert die Entscheidungen des Hauptausschusses und plädiert für dezentrale Hilfseinrichtungen, um die Drogenszene zu verlagern. Er hebt hervor, dass bereits 2016 ein Ratsbeschluss zur Einrichtung dezentraler Drogenkonsumräume getroffen wurde, der seiner Meinung nach nicht umgesetzt wurde. Dies habe die Probleme am Neumarkt nur verschärft.

Der Gesundheitsdezernent stellte in der Ausschusssitzung vor, dass die Stadt plant, drei neue „Suchthilfezentren“ einzurichten. Diese sollen Merkmale des sogenannten „Zürcher Modells“ übernehmen, welches eine Tolerierung des Verkaufs von Drogen unter Abhängigen in diesen Einrichtungen vorsieht.

Meinungen und Lösungen

Schuch weist auf die Gefahren der Sichtbarkeit der Drogenszene hin und fordert eine Überarbeitung der bisherigen Strategien. Er spricht sich für eine Verdrängungspolitik aus, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. In den letzten Jahren hätten viele Anwohner, insbesondere ältere Menschen, Angst, ihre Wohnungen zu verlassen.

Die CDU hingegen lehnt den Antrag im Hauptausschuss ab und sieht die Chance, die Drogenszene durch eine Verlagerung des Drogenkonsumraums und verstärkte Polizeipräsenz zu beenden, als verpasst an. Sie argumentiert, dass ein Standort so nah am Neumarkt die Probleme nur weiterverlagere.

SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Joisten spricht die finanziellen Herausforderungen für die neuen Zentren an, die laut Stadt rund 17 Millionen Euro pro Jahr kosten sollen. Dies überschreitet den Haushaltsplan der Stadt erheblich. Joisten fordert eine zügige Umsetzung der geplanten Konzepte.

Mechthild Böll, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, hat jedoch bereits eine schnelle Lösung in Aussicht gestellt, um den Sorgen der Anwohner und Betroffenen Rechnung zu tragen. Der Vorschlag zum Interim für Crack-Konsumenten in Neumarktnähe deutet darauf hin, dass das Thema trotz der unterschiedlichen Ansichten auf politischer Ebene aktiv angegangen wird.

Die Diskussion bleibt angespannt, da die verschiedenen Akteure und Interessengruppen nach der besten Strategie suchen, um den Herausforderungen, die die Drogenszene am Neumarkt mit sich bringt, zu begegnen und gleichzeitig die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten.

Quelle: Rundschau Online

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