Am Brüsseler Platz in Köln sorgt ein Vorfall zwischen dem Ordnungsamt und einem Kiosk-Mitarbeiter für Empörung in der Bevölkerung.
Ein Vorfall am Brüsseler Platz in Köln hat für große Empörung gesorgt. Ein Video zeigt eine Auseinandersetzung zwischen Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Pablo Dege, dem Geschäftsführer des beliebten Kiosks „le Kiosk“. Der Vorfall ereignete sich am Dienstagabend (1. Juli) und wurde von Passanten gefilmt, woraufhin es in sozialen Medien weit verbreitet wurde.
Das Video zeigt Handgreiflichkeiten, bei denen ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes Dege offenbar in den Nacken greift und ihn niederdrückt. Die Polizei musste schließlich eingreifen, und es wird nun wegen Körperverletzung gegen den Ordnungsamtsmitarbeiter ermittelt. Die Stadt Köln äußerte sich auf Anfrage des WDR zu dem Vorfall nicht, da die Ermittlungen noch andauern.
Dege erklärte, dass es ursprünglich lediglich um das Schließen der Fenster und Türen des Kiosks ging. Er äußerte, dass er häufig Besuch vom Ordnungsamt erhält, und die Kontrollen empfindet er als belastend. Viele Gastronomen rund um den Kiosk bestätigen ähnliche Erfahrungen und berichten von wiederholten Ermahnungen sowie Kontrollen zu Stoßzeiten.
Der Konflikt um den Brüsseler Platz zieht sich bereits mehrere Jahre hin. Im vergangenen Jahr sorgte ein Urteil des Verwaltungsgerichts Münster dafür, dass die Stadt Köln die Lautstärke nach 22:00 Uhr verringern musste. In der Folge wurden Außengastronomie und ein Verweilverbot für den Platz nach dieser Uhrzeit eingeführt, was zu erheblichen Umsatzeinbußen für die Gastronomen führte.
Das Verweilverbot wurde mittlerweile aufgehoben, allerdings gilt seit dem 15. Mai ein Alkoholkonsumverbot für den Platz, dessen Einhaltung nun ebenfalls durch das Ordnungsamt überwacht wird.
Die Anwohner zeigen sich gespalten in ihrer Meinung: Einige berichten von einer merklichen Ruhe, während andere darauf hinweisen, dass die Lärmentwicklung sich nur an andere Orte verlagert hat. Ein Anwohner, der in der Nähe des Platzes wohnt, merkt an, dass das Gemurmel der Feiernden oft weniger störend war als das Geschrei von wenigen Betrunkenen, die nach wie vor durch die Straßen ziehen.
Die Debatte um die Regulierung von Gastronomie und deren Auswirkungen auf das Miteinander am Brüsseler Platz bleibt somit ein heißes Thema in der Kölner Stadtgesellschaft.
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