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Nachfrage nach Tagespflege in Krefeld sinkt – Eine Herausforderung für Eltern und Tageseltern

In Krefeld sinkt die Nachfrage nach Tagespflege, trotz der freien Plätze. Die Stadt und Tagesmütter suchen Lösungen für die betroffenen Familien.

Freie Plätze, aber rückläufige Nachfrage

In Krefeld steht die Kindertagespflege zunehmend unter Druck. Während es freie Plätze in der Tagespflege gibt, entscheiden sich viele Eltern zunehmend für eine Betreuung in Kindertagesstätten (Kitas). Angelique Jennert, eine erfahrene Tagesmutter, musste sogar ihre Kindertagespflegestelle aus wirtschaftlichen Gründen schließen, da sie nur noch drei Kinder betreuen konnte.

Bedarf und Angebot im Widerspruch

Obwohl laut Informationen der Stadt Krefeld 3251 Bedarfsmeldungen für Plätze in den 106 Kindertageseinrichtungen vorliegen und 2446 Kindern ein Platz angeboten werden konnte, bleibt ein Überhang von 805 fehlenden Betreuungsplätzen. Insbesondere im U3-Bereich unter drei Jahren, für den die Kindertagespflege gedacht ist, haben 646 Kinder keinen Platz erhalten.

Herausforderungen für Tagespflegepersonen

In Krefeld gibt es momentan 132 freie Betreuungsplätze in Kindertagespflegestellen, während 211 Tagespflegepersonen rund 900 Kinder betreuen. Die unbesetzten Plätze sind über die gesamte Stadt verteilt, jedoch gibt es in Stadtmitte, Cracau, und anderen Stadtteilen besondere Vakanzen. Jugenddezernent Markus Schön betont, dass Eltern die Wahl zwischen Kita und Tagespflege haben, die Stadt jedoch für die Nutzung der freien Plätze in der Tagespflege werben möchte.

Qualität der Kindertagespflege

Die Leiterin des Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung, Sonja Pommeranz, hebt hervor, dass die Kindertagespflege eine gleichwertige Betreuungsform zur Kita ist. Tagespflegepersonen bieten eine individuelle und familiäre Betreuung, müssen jedoch zahlreiche Qualifikationen und regelmäßige Qualitätsüberprüfungen durchlaufen.

Gründe für die rückläufige Nachfrage

Mehrere Tagespfleger und -pflegerinnen berichten von einem Nachfragerückgang. Gründe hierfür sind unter anderem die gestiegenen Ansprüche der Eltern, die oftmals eine 45-Stunden-Woche wünschen, was Tagespflegepersonen nicht im gleichen Umfang bieten können. Darüber hinaus kommt es häufig zu Vertragsauflösungen, wenn Eltern während des Jahres einen Kita-Platz angeboten bekommen.

Unterstützung durch die Stadt

Die Stadt Krefeld und der Verein Kindertagespflege Krefeld arbeiten zusammen, um die Tagespflege zu fördern und unterstützen die Tagespflegepersonen mit pädagogischer Fachberatung und finanziellen Entlastungen, wie Standortprämien. Dies soll die Attraktivität der Tagespflege erhöhen und langfristig zur Lösung der Platzproblematik beitragen.

Quelle: Rheinische Post

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