Der 920 Meter lange Rheindüker für Köln wurde fertiggestellt. Er verbessert die Abwasserentsorgung zwischen Niehl und Stammheim.
Der 920 Meter lange Tunnel für die Abwasserleitung unter dem Rhein zwischen Niemann und Stammheim ist nun offiziell fertiggestellt. Am Niehler Damm wurde das Tunnel-Vortriebsgerät erfolgreich aus der Grube gehoben.
Die Arbeiten für den Tunnel begannen Ende Mai und umfassten das Bohren unterhalb des Rheins, um eine der beiden neuen Rheindüker-Abwasserleitungen zu installieren. Diese Doppelleitung besteht aus Rohren mit 1,40 und 1,10 Metern Durchmesser. Das Tunnel-Vortriebsgerät, benannt als „Henriette“, erreichte am Zielort unterhalb des Alt-Niehler Rheinufers wohlbehalten sein Ziel. Ursprünglich für den Nachmittag geplant, musste die Bergung des 131 Tonnen schweren Geräts aufgrund kleinerer Schwierigkeiten bis kurz nach Mitternacht verschoben werden.
Eric Lord, der ingenieurtechnische Leiter des Projekts, äußerte, dass die Bohrungen gut verlaufen sind, jedoch die geologischen Bedingungen unerwartet herausfordernd waren. An den Oberflächen des Schneidrads mussten 36 Schrauben gelöst werden, was mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.
Ein weiterer, kleinerer Tunnel soll im kommenden Herbst in Angriff genommen werden. Hier wird das Vortriebsgerät „Janine“ zum Einsatz kommen. Laut der Vorständin der Stadtentwässerungs-Betriebe Köln (Steb), Ulrike Franzke, ist der neue Rheindüker ein Schlüsselbauwerk für die zukünftige Abwasserentsorgung der Stadt. Die alten Leitungen, die bereits seit 1928 in Betrieb sind, stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen und sind oft reparaturanfällig.
Um eine effiziente Überwachung der neuen Abwasserleitungen zu gewährleisten, ist der Einbau eines Inspektionsschachts vorgesehen, der Kamerakontrollen und Begehungen ermöglichen wird. Bis Oktober 2026 sollen die Rohre in den neuen Tunnel eingezogen werden. Die Gesamtinvestitionen des Projekts belaufen sich auf rund 110 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme des neuen Rheindükers ist für Ende 2028 geplant, was zeitlich mit dem 100-jährigen Bestehen der alten Leitung zusammenfällt.
Quelle: WDR, Rundschau Online
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