Durch den Wechsel von G8 auf G9 in NRW wird der Zugang zu Universitäten für Studienanfänger im kommenden Jahr erleichtert.
Im kommenden Jahr wird es in Nordrhein-Westfalen an den Gymnasien einen einmaligen Rückgang der Schulabgänger geben. Dies ist auf die Umstellung von acht auf neun Jahre Regelschulzeit zurückzuführen. Diese Maßnahme könnte insbesondere für Studienanfänger von Vorteil sein.
Mit der Anhebung der Regelschulzeit wird prognostiziert, dass rund 44.000 weniger Schulabgänger mit Hochschulreife in NRW erwartet werden. Diese Entwicklung könnte die Bedingungen für Studienanfänger im Jahr 2026 erheblich verbessern. Ulrich Rüdiger, Vize-Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz und Rektor der RWTH Aachen, erläuterte, dass eine geringere Anzahl von Studienanfängern möglicherweise zu einer Absenkung oder sogar zum Wegfall der Zugangsbeschränkung, dem Numerus Clausus (NC), in bestimmten Fächern führen könnte.
Abiturienten aus früheren Jahrgängen könnten sich bewusst für einen Studienstart im Jahr 2026 entschieden haben, da sie mit einer geringeren Nachfrage nach Studienplätzen rechnen. Viele von ihnen nutzen die Zeit bis zum Studienbeginn für Freiwilligendienste oder Auslandsaufenthalte.
Die Prognosen der Kultusministerkonferenz deuten darauf hin, dass 2026 eine einmalige Abnahme der Studienanfängerzahlen stattfinden wird, wobei in den folgenden Jahren ein Anstieg zu erwarten ist. Universitäten planen, das gesamte Angebot für Erstsemester aufrechtzuerhalten, um die Anzahl der Absolventen auch in den kommenden Jahren hochzuhalten. Einige Hochschulen setzen verstärkt auf interdisziplinäre Studiengänge mit überregionaler oder internationaler Ausstrahlung.
Laut einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) müssen Studieninteressierte ab dem kommenden Herbst in etwa jedem vierten Studienfach mit Zugangsbeschränkungen rechnen. In Städten wie Köln liegt der Anteil der Fächer mit Zugangsbeschränkungen bei 40 Prozent, während es in Paderborn lediglich 3 Prozent sind.
Die Auswirkungen des Wechsels von G8 auf G9 könnten somit weitreichende Veränderungen im Bildungssystem und der Landschaft der Hochschulbildung in Nordrhein-Westfalen mit sich bringen.
Quelle: WDR, Rheinische Post, dpa
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