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Pilgern auf dem Jakobsweg: Warum junge Menschen sich auf die Reise begeben

Immer mehr Junge pilgern auf dem Jakobsweg. Grund sind die Suche nach Sinn und Erholung in einer stressigen Welt.

Trend Jakobsweg: Immer mehr Menschen suchen im Urlaub nach Sinn

Düsseldorf · Santiago de Compostela verzeichnet einen Besucherrekord. 2024 war Deutschland die viertgrößte Pilgernation.

Immer mehr Menschen machen sich auf den Weg zu der Kathedrale in Santiago de Compostela. Das Pilgerbüro zählte 2024 fast eine halbe Million Besucher – ein neuer Höchststand. Besonders beliebt sind auch verschiedene Teilstrecken in Deutschland, obgleich keine genauen Statistiken zur Anzahl der Pilger existieren.

Professor Klaus Herbers, Präsident der Deutschen St. Jacobus Gesellschaft, merkt an, dass insbesondere jüngere Menschen vermehrt den Jakobsweg gehen. Sein Rat an Pilgerinteressierte: sich von mentalen und physischen Alltagsbelastungen zu befreien und möglichst leicht zu packen, um Blasen und andere Beschwerden zu vermeiden.

Die Suche nach Sinn und Entschleunigung

Die Motivation für diese Wanderungen hat sich gewandelt. Immer weniger Pilger sind durch religiöse Überzeugungen motiviert. Laut Professor Christian Antz, Experte für Pilgerreisen, suchen viele Menschen eher nach einem Lebenssinn und persönlicher Erfüllung. Der Fokus auf Entschleunigung und innere Ruhe übersteigt das Bedürfnis nach Abenteuer und Vergnügen.

Eine aktuelle Studie der Fachhochschule Westküste zeigt, dass 86 Prozent der Befragten im Urlaub Abstand vom Alltag suchen, 71 Prozent wünschen sich eine Verbesserung der geistigen Gesundheit, während 63 Prozent Momente der Stille anstreben.

Erlebnisse von Pilgern

Laura Herz aus Köln begab sich auf eine 240 Kilometer lange Wanderung von Porto nach Santiago de Compostela. Ihre Erfahrung beschreibt sie als eine Zeit der Stille und Selbstreflexion, unterstützt durch meditative Klänge. Nach ihrer Rückkehr wollte sie erneut pilgernd unterwegs sein, diesmal in Deutschland.

Im Juli 2025 hatte sie jedoch Schwierigkeiten auf dem deutschen Teil des Jakobswegs, dem Via Coloniensis, da die Strecke oft schlecht beschildert war. Trotz ihres Unbehagens und der Herausforderung, entschloss sie sich, den Weg abzubrechen, da sie auf ihrer ersten Pilgererfahrung den Austausch mit anderen vermisste.

Der Einfluss aktueller Krisen auf das Pilgerverhalten

Der Wunsch nach Entschleunigung und innerer Ruhe wird in der heutigen Zeit durch verschiedene Krisen beeinflusst, wie dem Klimawandel oder der COVID-19-Pandemie. Professor Antz beobachtet, dass Menschen, die weniger religiös sind, alternative Wege zur Bewältigung aktueller Herausforderungen suchen.

Zusammengefasst zeigt sich, dass immer mehr Menschen den Jakobsweg als eine persönliche Reise betrachten, um in einer oft hektischen Welt Sinn und Ruhe zu finden.

Quelle: Rheinische Post, dpa

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