Der Lebensmittelkonzern Premium Food klagt gegen das Bundeskartellamt, um mehrere Schlachthöfe zu übernehmen.
Die Premium Food Group, früher bekannt als Tönnies, zieht gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts vor Gericht. Das Kartellamt hatte dem Unternehmen aus Rheda-Wiedenbrück Mitte Juni 2025 verboten, mehrere Rinder-Standorte des niederländischen Wettbewerbers Vion zu übernehmen. Die Behörde begründete die Ablehnung mit der Befürchtung einer zu großen Marktmacht von Premium Food im Rindfleisch-Sektor.
Durch die geplante Übernahme würde Premium Food in den Regionen Buchloe, Waldkraiburg und Kempten einen Marktanteil von weit über 40 Prozent erreichen. Dies könnte dazu führen, dass Rinderzüchter von dem Unternehmen abhängig werden, da es an Alternativen für die Vermarktung ihres Fleisches fehlen könnte. Laut Andreas Mundt, dem Präsidenten des Bundeskartellamts, würden die Abnehmer von Schlachtprodukten ebenfalls unter den Marktentwicklungen leiden.
In Reaktion auf die Entscheidung reichte Premium Food einen Rechtsbehelf ein und wendet sich an das Oberlandesgericht Düsseldorf. Des Weiteren erwägt das Unternehmen, die Entscheidung des Kartellamts vom Bundeslandwirtschaftsministerium überprüfen zu lassen. Ziel ist nicht nur die Expansion in Süddeutschland, sondern auch eine Erweiterung des Angebots im Rindfleischbereich.
Die Diskussion über die zukünftige Entwicklung der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Süddeutschland steht somit im Fokus, da die Auswirkungen dieser Übernahme weitreichend sein könnten.
Quelle: WDR
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