Heute startet der Prozess um eine vereitelte Kindesentführung in Mönchengladbach. Zwei Teenager griffen vor zwei Jahren ein.
Am Freitag hat der Prozess um eine vor zwei Jahren vereitelte Kindesentführung in Mönchengladbach begonnen. Insbesondere die Zivilcourage zweier Jugendlicher steht dabei im Mittelpunkt.
Dem 63-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 21. September vor zwei Jahren an einer Bushaltestelle einen 12-jährigen Jungen angesprochen und ihn um Hilfe gebeten zu haben. Der stark angetrunkene Mann soll daraufhin den Jungen gepackt und verlangt haben, ihn nach Hause zu begleiten. Der Junge befand sich in einer angespannte Situation und ging verängstigt mit dem Angeklagten.
In diesem kritischen Moment bemerkten zwei damals 16- und 17-jährige Jugendliche die Notlage des Jungen. Sie sprachen ihn an und ermöglichten es ihm, sich aus der Umklammerung des Mannes zu befreien. Während ein Jugendlicher den Jungen nach Hause begleitete, verfolgte der andere den Angeklagten, um Sicherheit zu gewährleisten.
Der Prozess sieht Nötigung als Hauptvorwurf gegen den Angeklagten vor. Laut Gericht war der Mann zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert, mit einem Blutalkoholwert von 3,1 Promille, was seine Schuldfähigkeit möglicherweise beeinträchtigt.
Die beiden Jugendlichen, Arda und Abdi, wurden für ihr mutiges Handeln von der Polizei Mönchengladbach anerkannt. Polizei-Chef Mathis Wiesselmann lobte ihre Schnelligkeit und Entschlossenheit in dieser kritischen Situation. Abdi erklärte, sie hätten gehandelt, ohne groß nachzudenken, und wären bereit, dass Gleiche erneut zu tun.
Die Tat und die Reaktionen darauf verdeutlichen, wie wichtig Zivilcourage im Alltag ist. Der Fall wird weiterhin vor Gericht behandelt.
Quelle: WDR
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