Erster Verhandlungstag im Verfahren gegen einen Online-Influencer wegen Bandenbetrugs und Geldwäsche in Düsseldorf.

Eröffnung des Strafprozesses gegen einen Online-Influencer

In Düsseldorf begann ein Strafprozess gegen einen 34-jährigen Influencer, der aufgrund seiner Aktivitäten in sozialen Medien wie TikTok und Instagram bundesweit bekannt ist. Er steht wegen Bandenbetrugs und Geldwäsche vor dem Landgericht.

Hintergrund und Anklage

Der Angeklagte, bekannt unter dem Namen Abdelhamid, wurde seit Oktober 2024 in Untersuchungshaft gehalten. Ihm wird vorgeworfen, über einen Zeitraum von drei Jahren Spendengelder für Hilfsprojekte gesammelt zu haben, die jedoch nur in geringem Maße tatsächlich weitergeleitet wurden. Stattdessen soll er das Geld zum Großteil für einen luxuriösen Lebensstil verwendet haben.

Beweise und Ermittlungen

Bei Durchsuchungen im Rahmen der Ermittlungen stellten die Behörden Bargeld in Höhe von über 20.000 Euro sowie Luxusartikel sicher, darunter ein hochwertiges Auto und mehrere luxuriöse Uhren. Die Schadenshöhe beläuft sich auf fast eine halbe Million Euro, was auf die unrechtmäßige Aneignung durch den Angeklagten hindeutet.

Vorwürfe und Mittäter

Zusätzlich zu den Vorwürfen des gewerbsmäßigen Betrugs in 37 Fällen ist auch die Lebensgefährtin des Angeklagten angeklagt. Die beiden stehen in Verbindung zueinander und sind nach islamischem Recht verheiratet. Ihnen werden insgesamt 21 Fälle zur Last gelegt.

Prozessverlauf

Der Prozess, der am 24. Juni 2025 begann, ist auf insgesamt sechs Verhandlungstage bis zum 16. Juli angesetzt. Bereits vor dem Prozessbeginn hatten die Ermittlungen gezeigt, dass der Angeklagte bei den Spendenaufrufen keine konkreten Angaben zu den Projekten machte, in die die Gelder fließen sollten.