Die A45-Brücke wurde 2021 gesperrt, nachdem Fehler bei LKW-Spuren über Jahre unentdeckt blieben, bestätigt die Autobahn GmbH.
Im Dezember 2021 wurde die Rahmedetalbrücke an der A45 wegen sicherheitsrelevanter Schäden gesperrt. Jetzt räumt die Autobahn GmbH ein, dass einer der Hauptgründe für die Schäden jahrelang falsch eingerichtete LKW-Spuren waren.
Am 7. Mai 2023 wurde die Brücke gesprengt, obwohl der Grund für ihr endgültiges Ende bereits 2014 festgelegt wurde. Experten des Landesbetriebs Straßen NRW wiesen damals darauf hin, dass die Brücke einer Verstärkung bedurfte, entschieden sich jedoch, deren Lebensdauer durch neue Vorschriften für LKW zu verlängern. Dies beinhaltete unter anderem Verbote für Schwertransporte und veränderte Vorschriften zur Spurführung.
Ein entscheidender Fehler wurde 2014 begangen. Die LKW-Spur wurde nicht gemäß den neuen Vorgaben über den Hauptträger der Brücke geführt. Dieses Versäumnis blieb bis zur endgültigen Sperrung im Jahr 2021 unentdeckt, was Fragen zu den Kontrollen und Überprüfungen aufwirft.
Die Autobahn GmbH gab zu, dass die LKW nicht kontinuierlich wie geplant über den Hauptträger gefahren sind, was zur nachhaltigen Schädigung der Brücke führte. Bisher hatte die Regionaldirektorin der Autobahn GmbH, Elfriede Sauerwein-Braksiek, andere Ursachen für die Schäden ins Spiel gebracht, jedoch ohne eindeutige Beweise vorlegen zu können.
Auf die Nachfrage, warum bei zwei Brückenprüfungen in den Jahren 2017 und 2020 keine Auffälligkeiten festgestellt wurden, konnte die Autobahn GmbH keine Antwort geben. Fraglich bleibt ebenso, ob die Direktorin über die fehlerhafte Verkehrsführung informiert war.
Der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses im Düsseldorfer Landtag, Stefan Engstfeld (Grüne), zeigt sich irritiert über die Erkenntnisse. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte, dass er keine Anlass zur Besorgnis gehabt habe, da die Fachleute niemals Probleme bezüglich der Rahmedetalbrücke angedeutet hätten.
Die Aufarbeitung des Vorgangs durch die Autobahn GmbH ist derzeit im Gange. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erkentnisse zu Tage treten werden.
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