Sündenwäldchen am Tagebau Hambach komplett gerodet. Polizei räumte zuvor besetzten Wald und nahm 15 Aktivisten fest.
Das umstrittene Sündenwäldchen am Rande des Tagebaus Hambach ist Geschichte. Am Dienstagabend (18. November) fiel der letzte Baum des Waldstücks bei Kerpen, nachdem die Polizei zuvor 15 Aktivisten in Gewahrsam genommen hatte, die das Areal besetzt hatten.
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, kam es zu einem Großeinsatz der Polizei im Manheimer Erbwald. Die 15 festgenommenen Personen erhielten Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs. Die Aktivisten hatten versucht, die geplante Abholzung des Waldstücks zu verhindern, wie der Stern meldet.
Nach der Räumung ging die Rodung zügig voran. Laut Kölnischer Rundschau verstummten die Motorsägen am Dienstagabend gegen 19 Uhr endgültig. Damit ist das Sündenwäldchen, das südöstlich des Hambacher Tagebaus lag, vollständig abgeholzt.
Das Waldstück war Teil der umstrittenen Erweiterungspläne für den Braunkohletagebau Hambach. Der Spiegel berichtet, dass Aktivisten mit der Besetzung die Rodung verhindern wollten. Der Manheimer Erbwald, auch als Sündenwäldchen bekannt, stand seit längerem im Fokus von Umweltschützern.
Die Rodung des Sündenwäldchens zeigt erneut die Spannungen zwischen Klimaschutz und Braunkohleabbau in Nordrhein-Westfalen auf. Der Tagebau Hambach ist einer der größten in Europa und steht seit Jahren in der Kritik von Umweltverbänden. Die Räumung und anschließende Rodung erfolgte unter massivem Polizeischutz, wie Input Aktuell meldet.
Nach der Räumung kam es zu einer Mahnwache vor der Polizei in Bergheim. Die Aktivisten protestierten gegen das Vorgehen der Behörden und die Abholzung des Waldes. Die Ereignisse erinnern an die Räumung des Hambacher Forsts vor einigen Jahren, die bundesweit für Schlagzeilen sorgte.
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