Ab Juli erhalten Patienten im Bergischen Land digitale Notfallversorgung durch Telenotärzte.

Einführung des Telenotarzt-Systems

Im Bergischen Land wird ab Juli ein innovatives Telenotarzt-System in den Rettungsdienst integriert. Dadurch sollen Patienten in Notlagen durch Telenotärzte, die digital aus der Leitstelle zugeschaltet werden, schneller und effizienter versorgt werden.

Wie funktioniert das System?

Beteilige Rettungssanitäter nutzen ein Headset, um mit einem Telenotarzt, der sich in der Leitstelle in Leverkusen befindet, zu kommunizieren. Über eine Kamera im Rettungswagen wird ein visuelles Bild des Patienten an den Telenotarzt übertragen, während die Vitaldaten in Echtzeit via EKG zur Verfügung gestellt werden.

Vorteile der digitalen Unterstützung

Durch die digitale Anbindung können die Telenotärzte die Vor-Ort-Einsatzkräfte unterstützen, insbesondere in Situationen, in denen der reguläre Notarzt noch unterwegs ist. Dies ermöglicht eine schnellere medizinische Intervention und eine erhöhte Anzahl versorgter Patienten, was in Gebieten mit begrenztem Zugang zu Notärzten von großem Vorteil ist.

Ausweitung und Kosten

Das Telenotarzt-System wird nicht nur in Leverkusen, sondern auch in den umliegenden Kreisen sowie Städten wie Wuppertal, Solingen und Remscheid eingesetzt. Zum Start sind in jeder beteiligten Region zwei Rettungswagen mit der neuen Technologie ausgestattet. Für die komplette Umsetzung der Technik in über 110 Rettungswagen sind Investitionen von rund 25 Millionen Euro erforderlich, die sich die beteiligten Kommunen entsprechend ihrer Einwohnerzahl teilen.

Zukunftsaussichten für Nordrhein-Westfalen

Das Projekt ist Teil einer landesweiten Initiative, um die digitale Notfallversorgung in ganz Nordrhein-Westfalen zu etablieren. Besonders in ländlichen Regionen könnte dieses System dazu beitragen, die medizinische Versorgung effizienter und zeitnaher zu gestalten.