Eine neue Initiative in NRW hilft jungen Frauen, aktive Freundschaften zu knüpfen.
Einsamkeit ist ein wachsendes Problem, das nicht nur ältere Menschen betrifft. Auch viele junge Erwachsene sind davon betroffen. Der The Girls Club NRW, gegründet von Jessica van der Lem und Delia Romahn, verfolgt das Ziel, Frauen in ihren Zwanzigern zusammenzubringen, um hemmschwellenfrei neue Freundschaften zu knüpfen.
Die beiden Gründerinnen haben sich 2022 über einen Videodreh kennengelernt und beschlossen im März 2025 den Social Club ins Leben zu rufen. Inspiriert von einem ähnlichen Konzept aus England, veranstaltet der Club wöchentliche Treffen, bei denen die Teilnehmerinnen an Aktivitäten wie Spaziergängen, Yoga oder Joggen teilnehmen. Städte wie Bochum, Düsseldorf und Köln sind Gastgeber dieser Veranstaltungen.
„Dabei sind alle offen dafür, neue Girls kennenzulernen“, erläutert Romahn. Die Teilnehmerinnen, die sich selbst nicht mehr als Mädchen, sondern als „Girls“ betrachten, zeigen ein starkes Interesse daran, Freundschaften zu schließen und gemeinsam Zeit zu verbringen.
Der Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse zeigt, dass rund sechs von zehn Menschen in Deutschland Erfahrungen mit Einsamkeit gemacht haben. Besonders betroffen sind jüngere Menschen: 68 Prozent der 18- bis 39-Jährigen berichten, sich häufig oder manchmal einsam zu fühlen. Dies wird durch eine von der NRW-Landesregierung in Auftrag gegebene Studie unterstrichen, die ergab, dass fast jede fünfte Person im Alter zwischen 16 und 20 Jahren sehr einsam ist.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat die NRW-Regierung im Dezember 2024 einen Aktionsplan mit 100 Maßnahmen verabschiedet. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bezeichnete Einsamkeit als die neue soziale Frage. „Wir müssen verhindern, dass aus einsamen Kindern und Jugendlichen einsame Erwachsene werden“, stellte er klar.
Ein Abend im The Girls Club NRW umfasst verschiedene Aktivitäten, wie beispielsweise gemeinsames Essen in einem Restaurant am Carlsplatz. In diesen sozialen Settings haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, sich in Gruppen zusammenzufinden und sich über persönliche Themen auszutauschen. Oft entstehen dabei neue Kontakte, die die Frauen ermutigen, nach dem Treffen in Verbindung zu bleiben. An einem typischen Abend wird eine Gebühr von zehn Euro erhoben, die unter anderem Speisen und Getränke umfasst.
Der Club bietet nicht nur eine Plattform, um entgegen der Einsamkeit aktiv zu werden, sondern auch die Chance, gemeinsame Interessen zu entdecken und enge Verbindungen zu entwickeln. Ob beim Austausch über die Studienzeit oder persönliche Vorlieben – der Raum ist geprägt von Offenheit und Interesse.
Das Engagement von Romahn und van der Lem zeigt, dass es wichtig ist, soziale Interaktionen zu fördern, insbesondere für diejenigen, die aufgrund von Umzügen oder neuen Lebensumständen Schwierigkeiten haben, Freundschaften zu schließen.
Als sich die Tische im Restaurant um kurz vor 22 Uhr leeren, stehen die Frauen in Gruppen zusammen, tauschen ihre Handynummern und versprechen, den Kontakt aufrechtzuerhalten.
Weitere Informationen zur Initiative können auf der Website von The Girls Club NRW gefunden werden.
Quelle: Rheinische Post, Techniker Krankenkasse.
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