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Verbesserte Arbeitsbedingungen für Häftlinge in NRW

In NRW verdienen Inhaftierte mehr Geld für ihre Arbeit. Ein Einblick in die JVA Düsseldorf und die Bedeutung von Arbeit im Gefängnis.

Neue Vergütung für Häftlingsarbeit

In Nordrhein-Westfalen erhalten Inhaftierte eine erhöhte Vergütung für ihre Arbeit hinter Gittern. Statt bisher 2 Euro pro Stunde verdienen sie jetzt 3,50 Euro. Diese Regelung geht auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zurück, das eine verbesserte Bezahlung als notwendigen Schritt zur Resozialisierung der Häftlinge ansieht. Die reformierte Vergütung kostet das Land jährlich rund 20 Millionen Euro, doch NRW-Justizminister Benjamin Limbach bezeichnete die Verbesserung als wertvolle Investition in die Zukunft.

Ein Einblick in den Arbeitsalltag der Häftlinge

Ein Beispiel für das neue System bietet die Justizvollzugsanstalt Düsseldorf. Hier lernen Häftlinge, unter Anleitung von Fachkräften, handwerkliche Fertigkeiten. Mike, ein 34-jähriger Häftling, beschreibt seine Erfahrungen: „Ich hatte vorher noch nie einen geregelten Tagesablauf“. Durch die Arbeit im Gefängnis erhält er nicht nur eine neue Perspektive, sondern auch die Möglichkeit, für seine Familie da zu sein und sinnvolle Beschäftigung zu finden.

Die Bedeutung von strukturierter Arbeit

Laut Marvin Morsch, dem Leiter der Arbeitsverwaltung der JVA Düsseldorf, hat die Einführung einer vergüteten Arbeitsstruktur nicht nur positive Auswirkungen auf die Inhaftierten, sondern auch auf die Sicherheitslage innerhalb der Anstalt. Beschäftigung wirkt disziplinierend und trägt dazu bei, die Anzahl an Rückfällen nach der Haftentlassung zu reduzieren.

Herausforderungen der Inhaftierung

Trotz der positiven Entwicklungen gibt es noch Herausforderungen. Mittlerweile können nur etwa 50 Prozent der 800 Häftlinge in der JVA Düsseldorf einer regulären Arbeit nachgehen. Minister Limbach strebt an, die Quote in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen, um mehr Inhaftierten die Chance auf eine sinnvolle Beschäftigung zu bieten.

Ein Tag im Leben eines Häftlings

Den Arbeitsalltag beenden die Gefangenen mit der Rückkehr in ihre Zellen. Diese Übergänge sind oft mit emotionalen Herausforderungen verbunden, wie Mike beschreibt: „Dann gehen die Gedanken wieder los, Familie, draußen, wie geht es weiter?“. Ohne die Arbeitsmöglichkeiten würde die Haft für ihn psychisch belastender sein.

Das Ministerium der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen verfolgt mit diesen Maßnahmen das Ziel, die Resozialisierung zu fördern und Häftlinge auf ein Leben nach der Haft vorzubereiten.

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