Fotografen aus dem Winzer-Veedel zeigen Schönheit ihrer Umgebung in einer Ausstellung und vor Ort.
Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Im Winzer-Veedel haben zwanzig Fotograf*innen, die größtenteils aus der Nachbarschaft stammen, ihre Umgebung genauer betrachtet und die dortige Schönheit mit ihren Smartphones und Digitalkameras festgehalten.
Im Rahmen eines Workshops mit dem Profi-Fotografen Jakub Kaliszewski erkundete die Gruppe die Straßen um Trierer-, Mosel-, Saar-, Pfälzer-, Eifel- und Burgunderstraße. Dabei wurden eindrucksvolle Aufnahmen geschaffen, die die Vielseitigkeit und den Charme des Veedels einfangen.
Einige dieser Bilder waren nur für kurze Zeit bei einer gemeinsamen Ausstellung im Gotland zu sehen, hängen jedoch weiterhin in den Schaufenstern lokaler Läden und Lokale im Winzer-Veedel, im Norden der Südstadt.
Vor etwa drei Jahren hat sich die Interessengemeinschaft (IG) Winzerveedel gegründet, um aktiv an der Gestaltung ihrer Nachbarschaft zu arbeiten. Das Ziel ist, das kleine Quartier, das aus sieben Straßenzügen besteht, in einen Superblock zu verwandeln. Diese Idee orientiert sich an den erfolgreichen Superblocks in Städten wie Barcelona und Paris, die dazu dienen, den Durchgangsverkehr auszuschließen und mehr Grünflächen sowie mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen.
In den vergangenen Jahren hat die IG zahlreiche Straßenfeste und Aktivitäten zur Begrünung organisiert. Die Anwohner*innen haben sich auch politisch engagiert, um die Zustimmung für das Superblock-Projekt zu erhalten. Im Jahr 2024 stimmte die Bezirksvertretung Innenstadt einstimmig dafür, das Veedel zum Pilotprojekt Superblock zu machen.
Die Planungen zur Bürgerbeteiligung und ein Verkehrskonzept werden derzeit vorbereitet, mit einem Budget von 117.000 Euro, das dafür bereitgestellt wurde. Aktuell sind 20 Mitglieder der IG Winzerveedel unterwegs, um eine Studie zur Fußverkehrssituation zu erstellen. Diese dient dazu, gefährliche Stellen für Fußgänger*innen zu identifizieren sowie Probleme wie Wasseransammlungen bei Starkregen und überhitzte Straßen an Hitzetagen zu dokumentieren.
Bettina Brucker, ein engagiertes Mitglied der IG, hebt hervor, dass durch diese Projekte eine spürbare Nachbarschaft entsteht: „Ich kannte vorher niemanden, aber jetzt gehe ich durch’s Veedel und grüße ständig.“ Zukünftig plant die IG unter anderem die Errichtung eines Bücherschranks und die Nutzung des Schulhofs als öffentlichen Raum.
„Wir bleiben dran“, stellt Brucker fest und zeigt sich optimistisch gegenüber den anstehenden Entwicklungen und der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Quelle: WDR
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