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Nichts für schwache Nerven: Gruselgeschichten aus NRW

Auch in NRW soll es spuken. Passend zu Halloween findet ihr hier die schaurigsten Gruselgeschichten aus NRW.

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Ein geheimnisvolles Buch liegt auf in mysteriösem Licht auf einem Tisch Lifestyle Ina Meer Sommer /Adobe Stock

Von Mythen und Gerüchten bis hin zu historischen Tatsachen: In NRW halten sich rätselhafte und mysteriöse Geschichten. Hier findet ihr die schaurigsten Gruselgeschichten aus NRW.

Tod im Haus Fühlingen

Um die bekannte Villa am Fühlinger See in Köln ranken sich gleich zahlreiche Geschichten und Mythen. Schon das Gelände birgt eine schaurige Geschichte. In der Schlacht von Worringen 1288 starben auf der Fühlinger Heide schätzungsweise über 1.000 Soldaten und die Fläche wird seither als „Blutacker“ bezeichnet.

Nach seinem Bau 1884 soll die Villa zunächst von der jüdischen Bankiersfamilie Oppenheim bewohnt worden sein. In der NS-Zeit wurde die Familie enteignet und die Villa zwangsweise an die SS verkauft. Das Gebäude diente unter den Nazis als Schlaflager für Zwangsarbeiter.

Unter ihnen soll sich auch der 19-jährige Pole Edward Margol befunden haben. Ihm wurde eine heimliche Beziehung mit der Tochter des Pächters nachgesagt. Mangol arbeitete auf dem Hof, bis ihn die Gestapo aufgrund falscher Anschuldigungen des Pächters nahe der Villa erhängte.

In den 60er Jahren kaufte ein ehemaliger NS-Richter die Villa. Dieser soll sich in der Silvesternacht 1962 im 2. Stock erhängt haben. Seit dem Tod seiner Witwe im Jahr 2000 ist die Villa unbewohnt und das Gebäude verfällt zunehmend.

Anwohner sagen, dass es dort spuken soll.

Der kopflose Reiter

Vergesst Hollywood, denn der echte kopflose Reiter stammt aus dem Rheinland! Den deutschen Volkssagen nach soll der untote Wiedergänger mit einer bloßen Berührung Menschen ins Totenreich befördern. In seinem Leben habe er schwere Sünden begangen und wurde dafür geköpft. Jetzt soll er nachts mit seinem Pferd aus einem Grab steigen und bis in alle Ewigkeit ohne Kopf durch die Gegend streifen. Wer ein sündiges Leben führt, muss darum fürchten, selbst als kopfloser Reiter zu enden und ewig für die eigenen schlimmen Taten zu büßen.

Der deutsche Werwolf

Der 50-jährige Bauer Peter Stump aus Epprath, nahe Köln, wurde im 16. Jahrhundert beschuldigt, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben und sich in einen Werwolf verwandeln zu können. Insgesamt 16 Menschen soll er als Werwolf getötet haben, darunter 13 Kinder. Unter Folter gestand er eine sexuelle Beziehung mit seiner Tochter sowie einem Dämon gehabt zu haben. Auch seinen eigenen Sohn soll er ermordet und sein Gehirn gegessen haben. Am 31. Oktober 1589 fand in der kleinen Stadt Bedburg seine grauenvolle Hinrichtung statt. Peter Stump soll gerädert, lebendig gehäutet und seine Knochen gebrochen worden sein. Nach seiner Enthauptung wurde er auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Zur Abschreckung hat man seinen Kopf auf einem Pfosten mitten in der Kleinstadt aufgespießt.

Das verlassene Spukschloss Wolfskuhlen

Am Rande von Rheinberg, im Stadtteil Budberg, steht das verlassene Schloss Wolfskuhlen, das als eines der mysteriösesten Gebäude des Ruhrgebiets gilt. Einst ein prächtiges Rittergut, das um 1800 erbaut und später als Kinderheim genutzt wurde, ranken sich heute unzählige düstere Legenden um das verfallene Anwesen. 

Berichten zufolge soll es hier zu einem verheerenden Brand gekommen sein, bei dem Kinder ums Leben kamen – ein Ereignis, das sich angeblich alle 50 Jahre wiederholt. Andere Geschichten erzählen von grausamen Morden durch Betreuer, die ihre Opfer im Garten vergruben, oder von Kindern, die spurlos verschwanden und möglicherweise im Haus eingemauert wurden.

Besucher berichten von unheimlichen Erlebnissen wie merkwürdigen Luftzügen und plötzlich stehenbleibenden Autos. Manche berichten sogar von jämmerlichen Klagelauten aus dem Keller und einem kleinen Mädchen, das plötzlich erscheint und ebenso plötzlich wieder verschwindet. 

Die Legende der weißen Frau von Düsseldorf

In Düsseldorf erzählt man sich seit Jahrhunderten die Geschichte der weißen Frau, die in einem weißen Gewand durch das Düsseldorfer Schloss schwebt und schließlich in den Mauern verschwindet. Diese Erscheinung soll Jacobe von Baden sein, die am 16. Januar 1558 geboren wurde und 1585 den Düsseldorfer Thronfolger Johann Wilhelm I. heiratete. Trotz einer prächtigen Hochzeit, die acht Tage lang gefeiert wurde, war ihr Leben von Tragödien überschattet. Johann Wilhelm I. litt an einer Geisteskrankheit, die ihn zu gewalttätigen Ausbrüchen trieb.

Jacobe versuchte, ihm durch das Einnähen von Reliquien in seine Kleidung zu helfen, was ihr später den Vorwurf der Zauberei einbrachte. Nach dem Tod des alten Herzogs Wilhelm versuchte Jacobe, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, scheiterte jedoch an den religiösen Konflikten und den Intrigen ihrer Schwägerin Sybille. Schließlich wurde Jacobe, wie schon einige Jahre zuvor ihr Ehemann, in ihrem Zimmer eingesperrt und dort am 3. September 1597 tot aufgefunden, vermutlich erdrosselt.