Tierschützer in Essen bemühen sich um die Umsiedlung von 300 Tauben aus einem Tunnel.

Großeinsatz zur Umsiedlung von Tauben

In Essen stehen Tierschützer vor einer besonderen Herausforderung: 300 Tauben, die in einem maroden Tunnel leben, sollen in ein neues Zuhause umgesiedelt werden. Der Einsatz begann am Samstagmorgen, nachdem zunächst alle Helfer durch einen Arzt auf Infektionsschutz untersucht wurden.

Der Bernetunnel in der Innenstadt von Essen soll saniert werden. Die Tauben leben in der Deckenverkleidung des Tunnels, was für die Tiere gefährlich ist. Fachleute waren sich schnell einig, dass die Vögel umgesiedelt werden müssen, um sie vor einer eingeschlossenen Situation während der Renovierungsarbeiten zu bewahren.

Die Umsiedlung der Tauben

Der Einsatz ist aufwendig, da die Tierschützer zunächst die jungen Tauben aus großen Kammern unter der Fahrbahndecke holen müssen. Danach folgen die flugfähigen und schließlich die flugunfähigen Tauben. Der vollständige Einsatz wird voraussichtlich bis zum Abend andauern.

Gefahren für die Tauben

Eine Umsiedlung ist notwendig, da immer wieder junge Tauben auf die Fahrbahn stürzen und von Fahrzeugen überfahren werden. Das bloße Entfernen der Tiere wäre nicht nur ineffektiv, sondern auch nicht tierfreundlich.

Neues Zuhause für die Tauben

Um die Tauben artgerecht unterzubringen, wurden zwei Überseecontainer als neues Zuhause vorbereitet. Diese befinden sich etwa 65 Meter vom Bernetunnel entfernt und sind entsprechend ausgestattet. Zudem wird die Umgebung der Container bepflanzt, um das neue Habitat harmonisch in das Umfeld einzubinden. Tierschützer haben auch dafür gesorgt, dass eine regelmäßige Versorgung der Tiere möglich ist.

Der Einsatz zeigt ein vorbildliches Zusammenwirken von Tierschutzorganisationen und städtischen Behörden, um die Situation der Tauben zu verbessern.

Wie bereits in anderen Städten, beispielsweise in Lünen, wurden ähnliche Modelle zur Umsiedlung von Tauben erfolgreich umgesetzt.

Quellen: WDR, Stadt Essen, Verein Grauflügel e.V.