Verreisen ist für viele Deutsche selbstverständlich, doch finanzielle Hürden machen das für andere unmöglich.
Für viele Deutsche gehört das Verreisen zum normalen Lebensstil, während es für andere wie ein ferner Traum erscheint. Aktuelle Zahlen zeigen, dass im letzten Jahr etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland sich keinen einwöchigen Urlaub leisten konnten, davon allein vier Millionen in Nordrhein-Westfalen. Besonders betroffen sind Alleinerziehende und Alleinlebende.
Besonders deutlich wird diese Problematik in der Wohnsiedlung „Römerbrunnen“ in Mönchengladbach. Hier leben etwa 1.300 Menschen, darunter zahlreiche Familien und Senioren. Gespräche mit den Anwohnern zeigen, dass für viele das Geld für Urlaubsreisen einfach nicht ausreicht. Ein Bewohner, Erwin, äußert: „Das kriege ich nicht gestemmt“, während die junge Kiana resigniert sagt: „Kein Geld …“.
Da finanziell eingeschränkte Familien oft auf eine Auszeit verzichten müssen, verbringen viele Kinder ihre Ferien in örtlichen Einrichtungen wie dem Bürgerzentrum BÜZ am Römerbrunnen. Hier können sie aktiv teilnehmen, beispielsweise beim Bau einer Hütte für Meerschweinchen oder beim Besuch des Tiergartens in Mönchengladbach.
Für Familien mit geringem Einkommen gibt es in NRW zahlreiche kostenlose oder kostengünstige Angebote. Dazu zählen Ausflugsziele wie der Tierpark in Weeze oder das Tiergehege Kaisergarten in Oberhausen. Zudem fördert die Landesregierung mit Programmen wie „Familienzeit NRW“ günstigere Urlaubsoptionen in Familienstätten, die oft im Voraus beantragt werden müssen.
Trotz der finanziellen Einschränkungen wünschen sich viele Kinder, neue Dinge zu erleben und ihre Sommerferien sinnvoll zu gestalten. Ute Zimmermann vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter NRW betont die Wichtigkeit solcher Angebote, um Ausgrenzung in der Schule zu vermeiden.
Einige Kinder, wie die achtjährige Rola, träumen von einem Urlaub am Meer oder in Freizeitparks. Während Tagesausflüge eine Alternative bieten, ist der finanzielle Druck für viele Familien nach wie vor groß. Angebote von Gemeinden und Verbänden in Nordrhein-Westfalen fördern jedoch einen aktiven und erlebnisreichen Sommer, der auch ohne weite Reisen möglich ist.
Für viele steht jedoch fest, dass das verfügbare Budget die Reiseträume oft stark einschränkt. Das Bewusstsein für diese Problematik wächst, und mehr Menschen fordern günstige Alternativen zu populären Urlaubszielen.
Quellen: WDR, dpa, Statistisches Bundesamt, Bürgerzentrum Römerbrunnen
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