Immer mehr Ertrinkungsunfälle im Rhein machen ein generelles Badeverbot notwendig.

Sicherheit in NRW-Gewässern: Badeverbot im Rhein ist überfällig

Die steigenden Temperaturen ziehen viele Menschen an die Gewässer, insbesondere an den Rhein, wo das Baden in einigen Bereichen jedoch lebensgefährlich ist. In der ersten Jahreshälfte 2025 ertranken laut dem Berliner DLRG bereits 34 Menschen in Nordrhein-Westfalen, darunter auch fünf Tote im Rhein, darunter tragischer Weise ein sechsjähriges Kind.

Bisherige Regelungen und neue Überlegungen

Derzeit gibt es nur an besonders riskanten Stellen ein generelles Badeverbot. Mehrere Städte, darunter Düsseldorf, prüfen nun die Möglichkeit eines flächendeckenden Verbots. Vorbehalte gegen solch ein Verbot basieren oft auf der Überlegung, dass eine Kontrolle schwer umsetzbar sei. Ähnliche Verbotspraktiken, wie etwa im Straßenverkehr, zeigen jedoch, dass auch ohne vollständige Kontrolle die Regelungen und Bußgelder ihre Wirkung entfalten können.

Notwendigkeit eines Badeverbots

Ein generelles Badeverbot im Rhein würde die Zahl der Badeunfälle nicht vollständig eliminieren, jedoch erwarten Experten eine signifikante Reduzierung. Die Städte sollten nicht abwarten, bis der Bund entsprechende Verordnungen erlässt, sondern selbst aktiv werden und die Sicherheit ihrer Bürger priorisieren. Angesichts der immer wärmer werdenden Sommer und der damit steigenden Zahl von Badegästen ist ein solches Verbot mehr als gerechtfertigt und überfällig.

Die Rhein-Anrainer sollte daher gemeinsam und entschlossen handeln. Analog zu anderen Verboten sollten auch beim Schwimmen im Rhein klare Regeln aufgestellt werden, um die Öffentlichkeit zu schützen.

Das Fehlen eines konzertierten Ansatzes könnte unter Umständen weiterhin zu tragischen Unfällen führen, weshalb ein schnelles Handeln notwendig ist.

Quelle: Rheinische Post