Blaualgen und Fischsterben: Wie steht es um die Wasserqualität in NRW? Ein Überblick über die Badeseen und ihre aktuelle Situation.
Badeseen in Nordrhein-Westfalen haben aufgrund der anhaltenden Hitze und Trockenheit mit teils kritischen Wasserqualitäten zu kämpfen. Während in einigen Gewässern das Baden unbedenklich ist, gibt es in anderen Regionen bedeutende Probleme mit Blaualgen und Fischsterben.
In mehreren Badeseen hat die Vereinigung von Blaualgen alarmierende Ausmaße angenommen, wozu auch das Seebad in Haltern gehört, das mittlerweile gesperrt wurde. Die Stadt Haltern warnt auch vor dem Baden in der nahegelegenen Stever. Diese gesundheitsschädlichen Cyanobakterien können bei Wassertemperaturen über 20 Grad stark wachsen und giftige Stoffe produzieren, die besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Kleinkinder und Schwangere gefährlich sind.
Aktuell gelten Badeverbote an vier Seen in NRW:
Ein weiteres Beispiel ist der Esmecke-Stausee bei Meschede, wo aufgrund von Blaualgen ebenfalls das Baden untersagt ist. Im Dinslakener Rotbachsee sind hohe Wassertemperaturen auf bis zu 24,5 Grad angestiegen, was den Sauerstoffgehalt deutlich gesenkt hat und mittlerweile zu einem Fischsterben führt. Die Feuerwehr hat bereits frisches Wasser in den See geleitet, um diesem Trend entgegenzuwirken.
Ähnliche Schwierigkeiten zeigen sich auch im Glashütter Weiher in Stolberg, wo erstickte Fische an der Wasseroberfläche entdeckt wurden. Auch im Dortmunder Fredenbaumpark sind nach mehreren heißen Wochen rund 150 tote Karpfen und Karauschen gesichtet worden.
Trotz dieser kritischen Fälle gibt es in NRW zahlreiche Seen, in denen Baden weiterhin möglich und unbedenklich ist. Eine umfassende Übersicht zu den Wasserqualitäten ist auf der Webseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) verfügbar. Diese Karte bietet aktuelle Daten zu Wassertemperaturen und -qualitäten in den Badeseen der Region.
Insbesondere entlang der Ruhr finden sich mehrere geeignete Badestellen. Der Ruhrverband betreibt eine „Badeampel“, die regelmäßige Wasserqualitätsprüfungen durchführt:
Außerhalb dieser gekennzeichneten Stellen ist das Baden in der Ruhr offiziell verboten. Auch weitere Talsperren, wie die Bigge-, Henne-, Lister-, Möhne- und Sorpetalsperre, bieten Möglichkeiten zur Erfrischung.
Das Baden im Rhein ist derzeit in mehreren Städten, einschließlich Meerbusch, Düsseldorf und Duisburg, aufgrund akuter Lebensgefahr verboten.
Für detaillierte Informationen zu verschiedenen Gewässerzuständen in Nordrhein-Westfalen können Meldungen bei den jeweiligen Behörden und über offizielle Kanäle, unter anderem beim Ruhrverband, eingesehen werden.
Quelle: WDR
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