Im Wahlkampf in Köln steht die offene Drogenszene im Fokus der Kandidaten. Maßnahmen und Strategien werden diskutiert, um die Situation zu verbessern.
Der SPD-Kandidat Torsten Burmester hat gefordert, dass die Stadtverwaltung schnell handeln sollte, um die Drogenproblematik anzugehen. Er schlug vor, einen Drogenkonsum- und Schutzraum in der leerstehenden ehemaligen Kaufhof-Zentrale einzurichten. Dies könnte zur Entlastung der Situation in der Innenstadt beitragen, ohne jedoch Drogenabhängige aus anderen Regionen anzuziehen. Auf dem Neumarkt, einem stark frequentierten Platz, kommt es regelmäßig zu Belästigungen durch Drogenabhängige. Erst am Sonntag wurde ein Dealer von der Polizei erwischt und ein weiterer Mann wegen sexueller Belästigung festgenommen.
Der CDU-Kandidat Markus Greitemann plant, das sogenannte Zürcher Modell für die Drogenpolitik zu übernehmen. Dieses Konzept vereint Prävention, Repression, Therapie und Schadensminderung und sieht die Schaffung betreuter Kontakt- und Anlaufstellen vor. Im öffentlichen Raum will Greitemann eine Null-Toleranz-Strategie umsetzen, gepaart mit Hilfsangeboten.
Die Grünen-Kandidatin Berivan Aymaz unterstützt die Idee von Gesundheitsdezernent Harald Rau, mehrere neue Drogenkonsumräume einzurichten. Sie fordert, dass niedrigschwellige Suchthilfezentren mit Ruhebereichen und Verpflegungsmöglichkeiten dringend benötigt werden. Für Aymaz ist es entscheidend, die dafür notwendigen finanziellen Mittel bereitzustellen.
Die aktuelle Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird bei den Wahlen am 14. September nicht antreten. Die Bewertungen ihrer Arbeit sind überwiegend kritisch; eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass viele Kölner ihre Stadt im Niedergang sehen. Dies führt zu einem Gefühl von Unzufriedenheit in verschiedenen Lebensbereichen und erschwert das Rennen um Rekers Nachfolge. Die aussichtsreichsten Kandidaten sind Torsten Burmester von der SPD, Markus Greitemann von der CDU und Berivan Aymaz von den Grünen.
Quelle: Aachener Zeitung
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