Neues Projekt in NRW schützt gefährdete Menschen mit Ortungsgeräten vor potenziellen Tätern.
In Nordrhein-Westfalen werden seit fünf Monaten neun gefährdete Menschen mit Ortungsgeräten ausgestattet, um sie vor potenziellen Tätern zu schützen. Die Initiative der Polizei ermöglicht es, mittels GPS-Trackern zu verfolgen, wenn sich eine Person mit Fußfessel, die möglicherweise gewalttätig ist, nähert und löst einen Alarm bei den Behörden aus.
Diese Maßnahme richtet sich insbesondere an Opfer häuslicher Gewalt und wird umgangssprachlich als „spanisches Modell“ bezeichnet. Die Polizei startete dieses Projekt Ende März, als sie erstmals eine Person mit einem GPS-Tracker versah. Aktuell werden drei potenzielle Täter überwacht, um den Schutz der nine gefährdeten Personen zu gewährleisten.
Laut dem Landeskriminalamt (LKA) ist das System bereits als Erfolg zu werten. „Die gefährdeten Personen sind deutlich weniger in ihrer Lebensgestaltung eingeschränkt“, so ein Sprecher des LKA. Negative Erfahrungen mit der Technologie sind bisher nicht gemeldet worden.
Die Daten der Ortungsgeräte sowie der Fußfesseln werden zentral von einer gemeinsamen Polizeistelle in Hessen aus überwacht. Dies ermöglicht eine präzise Analyse der Bewegungen von Täter und Opfer. Bei einem Notfall wird die Polizei vor Ort alarmiert, um entsprechend eingreifen zu können.
Das System zielt darauf ab, ein Höchstmaß an Sicherheit für gefährdete Personen zu gewährleisten und gleichzeitig ihre alltäglichen Aktivitäten zu fördern. Der Ansatz könnte ein Modell für weitere Maßnahmen im Schutz von Opfern häuslicher Gewalt sein.
Quelle: WDR, dpa, Rheinische Post
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