Das THW feiert 75 Jahre und spielt eine zentrale Rolle im Katastrophenschutz in NRW. Welche Aufgaben erfüllt die Organisation?
Das Technische Hilfswerk (THW) hat seine Wurzeln in Bonn. Gegründet wurde die Organisation am 22. August 1950 mit dem Ziel, einen zivilen Ordnungsdienst aufzubauen. Dies geschah unter der Aufsicht des Bundesinnenministeriums und wurde in der Anfangszeit von den Gewerkschaften skeptisch betrachtet, da Bedenken hinsichtlich eigener Machtinteressen bestanden. Mit den ersten Einsätzen, insbesondere beim Auslandseinsatz während der Sturmflutkatastrophe in den Niederlanden 1953, gewann das THW schnell an Akzeptanz.
Das THW hat sich seit seiner Gründung zu einer wertvollen Institution im Katastrophenschutz entwickelt. In Nordrhein-Westfalen leistet es weitreichende Hilfe, sowohl in Notsituationen als auch in der allgemeinen Gefahrenabwehr. Einige der Hauptaufgaben sind:
Das THW hat in den vergangenen Jahrzehnten bei zahlreichen großen Einsätzen, wie der Sturmflut in Hamburg 1962 oder der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, bewiesen, dass es auf die THW-Kräfte Verlass ist. Insbesondere in den letzten Jahren mehren sich die Einsätze aufgrund des Klimawandels: Extreme Wetterereignisse fordern das THW zunehmend, erklärt THW-Präsidentin Sabine Lackner.
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des THW finden landesweite Übungen statt, die unter dem Namen „FÜLEX“ (Fähigkeitsübergreifende Landesverbands-Übung) laufen. Diese begannen mit der THW-Expo auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen. Besucher können die Arbeit des THW hautnah erleben und an verschiedenen Übungen mitwirken.
Aktuell sind etwa 88.000 Freiwillige und 12.000 Frauen im THW engagiert, während mehr als 2.200 hauptamtliche Mitarbeitende für die Koordination und Ausbildung verantwortlich sind. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen ist mit 19.500 Ehrenamtlichen der größte in Deutschland.
Das Jubiläum verdeutlicht nicht nur die bedeutende Rolle des Technischen Hilfswerks im Katastrophenschutz, sondern auch die integrative Gemeinschaft, die es bildet.
Quelle: WDR, dpa
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